Sonntag, 26.07.2015

Wie vorhergesagt, legte sich der Sturm im Laufe der Nacht, und am heutigen Morgen wehte nur noch ein laues Lüftchen. Nichts ist kaputt gegangen, Glück gehabt. Die Lufttemperatur hat sich abgekühlt, mehr als 18° sind heute nicht drin gewesen. Leider ist das nächste Tief schon in Sicht, ab Dienstag wird "Andreas" dafür sorgen, dass es ungemütlich und wenig sommerlich bleibt. Die Wind- und Wetteraussichten bringen unsere Reisepläne ganz schön durcheinander. Wir hatten es uns so schön ausgemalt, verschiedene Inseln anzulaufen und Freunde mit ihren Booten zu treffen, die gerade dort ihren Urlaub verbringen. Mal sehen, wann wir weitersegeln können und ob das eine oder andere Treffen noch zustande kommt. Aber so ist das nun einmal - wir können den schönsten Törnplan im Kopf haben, das Wetter bestimmt letztlich, was davon stattfindet und was nicht.

Es gibt allerdings Schlimmeres, als einige Tage auf Texel auf passendes Wetter zu warten. Heute haben wir uns dem kulturellen Leben auf der Insel zugewandt und das Kaap Skil Museum van Jutters & Zeelui, also das Strandräuber- und Seefahrtmuseum, besucht. Sehenswert und informativ. Neben einer großen Sammlung von Fundstücken, die aus versunkenen Wracks geborgen wurden, gibt es auch ein Freilichtmuseum und eine sogenannte Jutterei. In einer Scheune sind besondere Fundstücke vom Texeler Strand ausgestellt. Unglaublich, was so alles angeschwemmt wird. Eine Abteilung widmet sich Schuhen, und unter den unzähligen Badelatschen und Turnschuhen, die am Strand gefunden wurden, findet sich auch ein Skistiefel.

 

Nettes Symbol. Es bedeutet aber nicht, dass hier eine Treppe zu benutzen ist, sondern dass sich hier eine Leiter für den Notfall befindet:

 

Von Texel aus sind die Schiffe der Vereinigten Ostindien Companie zu ihren langen Reisen aufgebrochen. Auch eine "Amazone" war dabei:

 

 

Die Jutterei, eine Scheune voller Strandfunde: