Dienstag, 17.06.2014

Heute ist das ersehnte Päckchen mit dem Hotspot Extender für W-LAN eingetroffen, und wir konnten endlich weiterfahren. Und der Start lief dann in etwa so ab:

12.48 Uhr - Die Hafenmeisterin wedelt laut "Amazone" rufend mit unserem Päckchen und sagt uns, dass um 13.00 Uhr die nächste Brücke aufgeht, damit die Boote im Konvoi durch Groningen fahren können.

Sekunden später gibt der Skipper das Kommando, das Boot zum Ablegen vorzubereiten. Sofort wird von der Crew (also von mir) die schon angefangene Zubereitung des Mittagessens abgebrochen, das Kühlwasserventil des Motors geöffnet, der Stromschalter für den Motor umgelegt, am Schaltpaneel die Navigation und das Funkgerät eingeschaltet, dann an Deck gehechtet, um an den Vorleinen bereitzustehen.

12.49 Uhr - der Skipper startet den Motor, gibt Kommando zum Leinenlösen, legt den Rückwärtsgang ein

12.51 Uhr - die Amazone verlässt nach diesem Blitzstart den Oosterhaven in Groningen

12.54 Uhr - die Amazone erreicht die erste von 18 Brücken.

Die Brücke wurde dann tatsächlich kurz nach 13 Uhr geöffnet und die Zuckelei durch Groningen zum Verbindungskanal konnte beginnen. Es waren insgesamt 18 Brücken zu durchfahren. Bei den allermeisten warteten wir nur kurz, bei einer Eisenbahnbrücke etwa eine halbe Stunde. Na ja, Züge sind eben schwerer aufzuhalten als Autos, Fußgänger und Radfahrer. Für die Strecke von ca. 4 Seemeilen haben wir sage und schreibe 4 Stunden benötigt.     

Wir sind heute insgesamt 18 Seemeilen gefahren und waren sechs Stunden unterwegs. Um 19 Uhr haben wir im Yachthaven Hunzegat/Zoutkamp festgemacht.

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass es eine Planänderung gibt: Auf unserer geplanten Route durch Holland (Staande Mastroute) ist eine Brücke defekt und lässt sich nicht öffnen. Es gibt zwar eine Umleitung, aber diese kann nur von Booten mit einem Tiefgang bis 1,50 m befahren werden. Unsere Amazone hat mit der besonderen Urlaubsgepäcks-Zuladung ca. 1,70 m. Von der defekten Brücke habe ich zufällig beim Plaudern mit unserem Bootsnachbarn in Groningen erfahren. Die Hafenmeisterin hat sich dann in der betreffenden Provinz telefonisch erkundigt und die Information bestätigt.

So werden wir die Staande Mastroute verlassen und wahrscheinlich bei Harlingen auf die Nordsee fahren. Das entscheiden wir morgen, wenn wie die Wettervorhersagen kennen.

 

Beschauliche Fahrt durch Groningen:

 Die Freude über das Päckchen sieht man Ingo deutlich an: