Freitag, 08.12.2017 

Für mein angedachtes Buchprojekt "Internet auf Reisen" hatte ich schon Angebote eines deutschen und eines niederländischen Verlages. Der niederländische Verlag hätte es sogar in vier Sprachen auflegen wollen. Ein Angebot vom Palstek-Verlag für eine entsprechende Reihe in der Zeitschrift lag auch schon vor. In der Zwischenzeit hat der Palstek-Verlag die Reihe "Internet an Bord" mit Carsten Matthias als Autor veröffentlicht. Also wenn es mit einem Wiedereinstieg ins Berufsleben nicht so schnell geklappt hätte, wäre ich neben den Refit-Arbeiten an der Amazone auch damit gut beschäftigt gewesen. Nur richtig lukrativ wäre es nicht geworden. Die Erstauflage wäre 3.000 bzw. 4 x 1.000 Exemplare gewesen und ich hätte 10 % vom Verkaufspreis, der bei 14,80 , bzw. 19,80 € gelegen hätte, dafür bekommen. So sollen auch die Konditionen von anderen etablierten Verlagen sein. 

Antje war mit ihrem Manuskript schon viel weiter, aber für die renommierten Verlage war es nicht interessant genug. Auf der Buchmesse haben wir erfahren, dass von etwa 1.000 Manuskripten nur eines angenommen wird. Uns wurde gesagt, dass die Lektoren der großen Verlage lieber die Manuskripte ihrer vertrauten Autoren so in Form bringen, wie es der Markt nach Ansicht der Verlagsführung fordert.

Es gab zwar kleinere Verlage, die 1.000 Exemplare drucken wollten, aber wir sollten uns an den Kosten beteiligen. Das kam für uns nicht in Frage. 

Also haben wir unser Buchprojekt "14 Monate Sommer" als "Selfpublisher" umgesetzt und mit Books on Demand (BoD) einen perfekten Partner gefunden. Die "Einrichtung" der Auflage unserer neuen Hardcover-Version mit eigener ISBN-Nummer hat uns z. B. über den Umweg eines Tchibo-Gutscheines nur 9,99 €  statt des regulären BoD-Preises von 19 gekostet. Es werden alle gängigen E-Book-Formate konvertiert und die Preise der je nach Bedarf zum Teil einzeln gedruckten Bücher sind bei BoD im Vergleich zu anderen Anbietern sehr wettbewerbsfähig (Taschenbuch 14,99 und Gebundene Ausgabe 23,90 ). 

Zum Glück haben wir nicht auf die Lektoren, sondern auf das Feedback unserer (B)logbuch-Leser gehört. Sonst hätten wir nicht die Motivation gehabt, aus Antjes Manuskript ein Buch auf den Markt zu bringen. Auch die veröffentlichten Rezensionen sowie die bis jetzt 3.000 verkauften Bücher in digitaler und gedruckter Version sprechen für sich. 

Die Preise und damit unseren Anteil pro Buch können wir selbst festlegen. Wie man sieht, wurden die neuen Hardcover bereits im ersten Monat 88 mal gedruckt und verschickt. Der November war für die gedruckten Bücher bis jetzt der beste Monat mit 212 Exemplaren. Für das E-Book war der März mit 277 verkauften Stück bis jetzt der beste Monat.

 

 

Mit dem Programm von NovalRank.com werden die berechneten Stückzahlen bei Amazon angezeigt. Jedesmal, wenn der stündlich erscheinende Verkaufsrang  bei Amazon steil ansteigt, wird ein Buch addiert. Es können aber auch in der Stunde tatsächlich mehr Bücher bei Amazon verkauft worden sein, als berechnet werden:

 

Aktuell kann man sehen, dass die Zahlen unseres E-Books sehr schwächeln und deshalb wird es das E-Book demnächst für vier Wochen zum Angebotspreis von 1,99 geben. Danach wird der neue "Dauerpreis" 3,99 sein. Damit bekommen wir für ein verkauftes E-Book ungefähr soviel, wie für ein gedrucktes Buch. Bei den Verlagen sind die E-Book Preise nur künstlich so hoch, da sie ja erstmal die 3.000 gedruckten Bücher verkaufen wollen.

Mit Selfpublishing liegt alles in der Hand des Autors. Was einerseits größtmögliche Gestaltungsfreiheit bedeutet, andererseits aber natürlich mit sehr viel Engagement und Aufwand verbunden ist. Allerdings ist das Endprodukt dann auch wirklich das eigene "Baby" -  es wird von keinem Lektor am Text gestrichen und das Cover kann authentisch gestaltet werden. Von daher können wir glücklich sein, dass kein Lektor unser Manuskript für seinen Verlag interessant genug fand :-). 

Unsere Empfehlung: Selber machen, wenn man Spaß daran hat!