Donnerstag, 30.04.2015
"Wohin uns das Schicksal treibt"
Die Wind- und Wettervorhersage erscheint uns passend für den 870 Seemeilen langen Törn zu den Bermudas. Im ersten Drittel werden wir wohl südliche Winde haben, im zweiten Drittel östliche Winde und im letzten Drittel wird es spannend - soweit reicht unsere Wettervorhersage jetzt noch nicht. Wir werden etwa sieben Tage unterwegs sein und auf See die Wettervorhersagen wieder per Satellitentelefon empfangen.
Nun ist es also soweit - wir verlassen die Karibik und richten Amazones Bug gen Norden. Damit treten wir definitiv den langen Heimweg an. Eine große Herausforderung liegt vor uns, das Abenteuer geht in die nächste Runde.
Wenn es das Wetter zulässt, werden wir wieder "Berichte von hoher See" schreiben, die Henning für uns ins Netz stellt. Nun noch einiges Wissenswertes über unser Ziel:
Die Bermudas sind eine Inselgruppe im Atlantik und britisches Überseegebiet, es wird englisch gesprochen, links gefahren und mit Bermuda-Dollar bezahlt. Der Wahlspruch, der in Latein die Nationalflagge ziert lautet: "Quo Fata Ferunt" - auf Deutsch "Wohin uns das Schicksal treibt".
Die Inselgruppe besteht aus 360 Koralleninseln, wovon nur etwa 20 bewohnt sind. Die mit Abstand größte Insel ist mit 39,3 Quadratkilometern Grand Bermuda. Die höchste Erhebung des Landes ist der Town Hill mit sagenhaften 79 Metern. Die Inseln sind von Korallenriffen umgeben. Es sind die nördlichsten tropischen Korallenriffe der Erde. Der kürzeste Luftlinienabstand zum amerikanischen Festland (North Carolina) beträgt 1.067 Kilometer. Die Sommersaison geht von April bis November. Die Tagestemperaturen liegen im Jahresmittel bei 20° Celsius (15° im Winter, 30° im Sommer).
Das berüchtigte Bermudadreieck lassen wir übrigens links liegen - es bleibt bei unserem Kurs an Backbord. Bei Wikipedia findet sich dazu folgendes:
"Das Bermudadreieck, auch Teufelsdreieck genannt, ist die Bezeichnung eines Seegebietes, das sich im westlichen Atlantik nördlich der Karibik befindet. Durch mehrere tatsächliche oder vermeintlich mit der Gegend zusammenhängende Schiffs- und Flugzeugkatastrophen erhielt das Bermudadreieck den Ruf, dort spielten sich gehäuft entsprechende Unglücke ab oder dort "verschwänden" gar Schiffe und/oder Flugzeuge. Dabei wurden zum Teil Unglücke gezählt, die sich im Bermudadreieck abgespielt hatten, zum Teil aber auch Vorgänge, die nur in der Nähe stattfanden oder bei denen Schiffe das Dreieck nur zuvor befahren hatten.
Tatsächlich ist die Zahl der Katastrophen, die sich im Bermudadreieck abgespielt haben, nicht auffällig hoch. Zudem sollen viele der angeblich mysteriös verschwundenen Schiffe Experten zufolge vermutlich einfach im Sturm gesunken sein."
Okay, wohlan denn! Nur kein Moos ansetzen!