Freitag, 17.04.2015

In der Ankerbucht vor Spanish Town hatten wir leider keine Internetverbindung. Ohne Internet keine Wettervorhersage von Wetterwelt und keinen Blogbeitrag. Wir haben keine Zeitung und keinen Fernseher, da vermissen wir das Internet ganz besonders. Na, zumindest haben wir seit einiger Zeit einen prima Radiosender "Tradewinds Radio". Mehrmals am Tag bekommen wir zumindest die Wind- und Wettervorhersage für das hiesige Gebiet. Sie endet stets mit dem Spruch des Moderators "Remember - what ever you do, where ever you stay depends on the weather!" Auf deutsch heißt das soviel wie "Denk dran - was Du tust und wo Du bist, hängt vom Wetter ab!"

Der Mann hat ja so recht: Bevor die angekündigten Regenschauer kommen, wollen wir noch einen Ausflug an Land machen und Spanish Town eine zweite Chance geben. Leider kommt der Ort auch bei unserem zweiten Besuch nicht besser weg. Außer ein paar sehr schönen Restaurants am Strand gibt es hier nichts Nettes. Auch die Marina "Virgin Gorda Yacht Harbour" wirkt etwas in die Jahre gekommen und könnte dringend eine allgemeine Auffrischung vertragen.

Wir sind pünktlich vor den Regenschauern zurück an Bord. Heute haben uns auch keine Wellen einer Fähre erwischt - alles gutgegangen. Gegen 15 Uhr klart es schon wieder auf. Wir verlassen die Bucht, um die sagenhafte Strecke von 2,47 Seemeilen zurückzulegen und in der nächsten Bucht zu ankern. Es ist die Pond Bay, in der wir vor einiger Zeit schon einmal übernachtet haben. Wegen des vorgelagerten Riffs ist die Einfahrt nicht ganz einfach und für die meisten Charterboote nicht erlaubt. Wir ankern hier mit nur einer anderen Yacht auf fünf Meter tiefem Wasser. Ingo taucht den Anker ab und stellt wieder mal fest, dass er sich sehr gut in den weißen Korallensand eingegraben hat.

Wie schon bei unserem ersten Besuch, haben wir hier sogar eine Internetverbindung. Diese nutzen wir, um die Wettervorhersage herunterzuladen und E-Mails zu schreiben. Eine E-Mail geht an die Hafenbehörde der Bermudas, dem Bermuda Maritime Operations Centre (www.rccbermuda.bm/of_visitingyacht.aspx). Die Behörde hat drei Funktionen: sie ist die Seenotleitstelle für die Koordination von Rettungsmaßnahmen; sie koordiniert den Schiffsverkehr und drittens fungiert sie als Küstenfunkstation. Wir füllen den Fragebogen wie gewünscht aus und mailen ihn dorthin. Der Einklarierungsprozess sollte damit verkürzt werden, da die wichtigsten Fragen bereits beantwortet sind. Außerdem wird von der Behörde darum gebeten, dass sich Yachten, die die Bermudas anlaufen wollen, 30 Seemeilen vor Ankunft über UKW-Funk anmelden.

In Spanish Town - schöne Aussicht vom Restaurant "Coco Maya":