Dienstag, 14.04.2015

Die Amazone liegt hier am Steg fast völlig reglos im Wasser, kein Schaukeln, kein Rollen. Trotzdem war die Nacht zunächst um 3.10 Uhr zu Ende. Die Kollegen der Security, die hier nach Einbruch der Dunkelheit Wache schieben hatten Schichtwechsel und tauschten lautstark direkt vor unserem Boot die neuesten Neuigkeiten aus. Nun gut. Sie passen auf uns auf, da werden sie sich doch auch mal etwas erzählen dürfen. Kurz nach 6 Uhr war die Nacht dann endgültig vorbei. Die Bewohnerin des Nachbarbootes, eine sehr freundliche und ebenso mitteilungsbedürftige ältere Dame, begrüßte die ersten Mitarbeiter der Charterfirma und schnackte eine Runde mit ihnen.

Wenn wir denn schon mal wach sind, können wir auch aufstehen und frisch ans Werk gehen. Es gibt noch  weitere Punkte auf unserer Liste, die noch erledigt sein wollen. Zunächst erkundigen wir uns, ob wir hier unsere Gasflasche befüllen lassen können. Leider klappt es nicht, da der passende Adapter nicht vorhanden ist. Dann besucht Ingo den Segelmacher, der hier in der Marina seine Werkstatt hat. Kurze Zeit später kommt ein Mitarbeiter der Firma Doyle zu uns an Bord und ersetzt im Großsegel ein defektes Metall-Auge eines Rutschers. Prima, Punkt kann abgehakt werden.

Als nächstes nehmen wir den Großeinkauf in Angriff. Mit dem Taxi geht es zum "Cash & Carry" in Road Town. Der Einkaufszettel ist lang, schließlich sollen für vier Wochen Proviant und Getränke gekauft werden. Für vier Wochen deshalb, weil wir im Fall der Fälle die Bermudas vielleicht doch nicht anlaufen und ohne Zwischenstopp zu den Azoren segeln. Am Ende sind es drei volle Einkaufswagen, und die zwei Hackenporsches sind auch prall gefüllt. Knapp 700 US Dollar hat der Spaß gekostet.

Mit dem Taxi geht es zurück an Bord. Jetzt folgt der zweite Teil dieses Tagesordnungspunktes - alles so verstauen, dass es nicht im Wege ist, im Seegang nicht kaputt gehen kann und ohne allzu große Kramerei  wiederzufinden ist. Fleißig wie die Ameisen werkelt jeder an seiner Baustelle. Ingo verstaut die Getränke, ich die Lebensmittel. Der Schweiß rinnt dabei in Strömen. Nach fast zwei Stunden hat alles einen Platz gefunden. Auch dieser Punkt ist erledigt. Uff.

 

Segelmacher bei der Arbeit:

 

Kleine Frau mit großem Einkauf: