Dienstag, 31.03.2015

 

Das Mooringfeld bei Setting Point/Anegada wollen wir heute verlassen. Wir haben nur für eine Nacht Station gemacht, weil wir hier in einem der Restaurants Lobster essen wollten. Ansonsten hält uns hier nichts - zu viel Betrieb für unseren Geschmack. Außerdem wird für die Mooring eine tägliche Gebühr von 30 US Dollar erhoben. Abkassiert wurde gleich kurz nach unserer Ankunft von einem freundlichen Herrn, der mit einem kleinen Boot längsseits kam. Und flach ist es hier, die Amazone hat bei Niedrigwasser gerade noch ungefähr 40 Zentimeter Wasser unter dem Kiel. Die Moorings liegen hier sehr dicht bei einander und sind am späten Nachmittag alle belegt. Fast alles Charterschiffe, zumeist Katamarane, ab 42 Fuß (knapp 13 Meter) aufwärts. Hier sehen wir aber auch Motorboot-Katamarane. Sie wirken wie schwimmende Wohnwagen. Man hat den Mast gleich weggelassen und so wenigstens keine Maleschen mit dem Segeln. Auf dem Nachbar-Motor-Katamaran freut sich eine Gruppe Jugendlicher ihres Lebens und lässt uns an ihrer privaten Feier lautstark teilhaben. Nicht weit hinter unserem Heck liegt das nächste Riff, auf dem hin und wieder ein Schlauchboot strandet. Zum Glück keine ernsthaften Havarien, irgendwie kommen sie wieder frei und können ihre Fahrt fortsetzen.

Unserem "perfekten Tag" hat das alles keinen Abbruch getan. Es sind die Kontraste, die das Reisen so abwechslungsreich machen. Wir haben den "Mooring-Zirkus" heute Morgen verlassen und sind in die etwa zwei Seemeilen entfernte Bucht Pomato Point gefahren. Hier ankern wir mit nur wenigen anderen Booten auf drei Meter tiefem Wasser vor dem menschenleeren Strand. Wir gehen schwimmen, überlegen, wo wir morgen hinsegeln und unternehmen einen sehr langen Strandspaziergang.

 

Dieser außergewöhnlich schöne Sonnenuntergang hat gestern unseren "perfekten Tag" gekrönt:

 

 

Die konsequente Weiterentwicklung der Katamarane mit Mast - er hat sowieso nur gestört: