Freitag, 20.03.2015

Wie abgemacht, tauchen wir am Morgen bei der Autovermietung auf, um zu unserer Inseltour zu starten. Das Holzhäuschen mit dem Herrn, der uns gestern einen Wagen zugesagt hatte, ist leider leer. Aber der geschäftstüchtige Konkurrent aus dem Nachbarhäuschen spricht uns an, ob wir bei ihm ein Auto mieten möchten, nagelneu sei es. Okay, wir kommen ins Geschäft und für 40 Euro plus 10 Euro Versicherung mieten wir einen Tag gemeinsam mit Elke und Walter einen schönen Mittelklassewagen.

Saint-Martin/Sint-Maarten ist 96 Quadratkilometer groß, 67.000 Menschen leben hier. Von Marigot aus, der Hauptstadt des französischen Teils der Insel, soll unser erstes Ziel der bekannte Strand in der Maho Bay sein. Parallel zum Strand verläuft eine Straße, und nur zwei Drahtzäune trennen die Start- und Landebahn des Flughafens ab. Wenn ein Flugzeug startet gibt es am Strand einen Sandsturm. Beim Landeanflug donnern die Maschinen ganz dicht über den Strand und die Straße hinweg. Zum Greifen nahe, so scheint es. In einer der beiden Strandbars sind die Ankunftszeiten der großen Maschinen notiert. Während wir in der Maho Bay sind, starten und landen leider nur kleinere Maschinen. Beeindruckend ist es trotzdem.

Nun zieht es uns ins Inselinnere. Wir fahren auf den 424 m hohen Pic Paradis. Eine sehr schmale Straße führt steil hinauf, zum Gipfel führt ein kurzer Wanderweg. Die Mühen werden mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

Die Marina in der Anse Marcel, im Nordwesten Saint-Martins steuern wir als nächstes an. Eine schöne, sehr geschützte, von hohen Bergen umgebene Anlage. Die Marina und das dazugehörende Resort  wirken allerdings ein bisschen verschlafen, nicht viel los hier. In der Bar am Strand legen wir eine kurze Pause ein und erfrischen wir uns bei kalten Getränken.

Wir fahren an der Ostseite, an der Atlantikküste, weiter nach Oyster Pond. Auch dort gibt es eine Marina, die Captain Oliver's Marina im Captain Oliver's Resort. Auch eine schöne Anlage, hier geht es etwas lebhafter zu.

Den nächsten Halt legen wir im Süden, in der Hauptstadt des niederländischen Teils der Insel, in Philipsburg, ein. Es ist später Nachmittag, und die Kreuzfahrtschiffe haben wohl schon wieder abgelegt, jedenfalls ist keines zu sehen. Duty Free Shops dicht an dicht, und wir finden auch ein Restaurant mit Blick auf die Great Bay. Als wir uns später in einem Eiscafé ein Eis kaufen wollen, stellen wir fest, dass eine Eiskugel 6 US-Dollar kosten soll. Na ja, so groß ist der Appetit auf ein Eis dann doch nicht.

Wir machen uns dann auf zu unserem letzten Stopp. Mit Petra und Klaus und den drei Jungs von der "Cello" sind wir im "Lagoonys", einer Segler-Bar im Süden der Simpson Bay, verabredet. Die Happy Hour haben wir hier zwar knapp verpasst, aber es war trotzdem eine sehr schöne Runde und ein toller Abschluss dieses interessanten Tages.

Es ist schon lange dunkel, als wir zum Dinghy-Steg zurück kommen. Nur noch drei Schlauchboote warten dort geduldig auf ihre Passagiere. Unseres bringt uns souverän wie immer zur Amazone zurück. Wir sortieren am PC die Fotos des heutigen Tages, trinken noch einen Absacker und fallen irgendwann todmüde in die Kojen.

 

Ein großes Flugzeug war gerade nicht im Anflug, wir mussten uns mit einem kleinen begnügen:

 

Im Resort der Marina Anse Marcel:

 

 

Gruppenbild mit schönem Hintergrund: