Montag, 09.03.2015

Nevis, die Insel, vor der wir seit gestern an einer Mooring liegen, ist die kleine Schwester der Nachbarinsel St. Kitts. Als St. Kitts and Nevis bilden sie einen Staat, der Mitglied des British Commonwealth ist. Das bedeutet, dass auch hier englisch gesprochen, links gefahren und mit Eastcaribbean Dollars bezahlt wird. Nevis ist 93 Quadratkilometer groß, 12.500 Menschen leben hier.

Ein berühmter Sohn der Insel, Alexander Hamilton (1757 - 1804) war ein enger Berater des ersten amerikanischen Präsidenten George Washington und Mitautor der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Auf Nevis heiratete Lord Nelson 1787 die von hier stammende Frances Nisbet.

Wir fahren zum Einklarieren mit dem Schlauchboot an Land, in den Hauptort Charlestown. Wie auf Antigua sind auch hier die drei aufzusuchenden Behörden (Customs - Immigration - Port Authority) praktischerweise in einem Gebäude direkt Tür an Tür untergebracht. Es geht hier aber leider nicht so flott wie auf Antigua. Im Vorraum treffen wir Robert von der "Cello". Unverdrossen kämpft er seit ca. einer Stunde seinen Behörden-Triathlon, ein Ende ist nicht abzusehen. Es geht munter herein und heraus zu den verschiedenen Beamten. Immer schön der Reihe nach, bitte hinten anstellen. Bei dem Beamten hinter der mittleren Tür, der Immigration, ist die Wartezeit am längsten. Ansonsten ist kein organisierter Ablauf zu erkennen. Während Robert insgesamt viermal beim Beamten vom Customs vorstellig werden muss, genügt bei Ingo ein einmaliger Besuch. Ohne erst beim Customs gewesen zu sein, konnte er gleich zur Port Authority durchstarten.

Als wir die letzte Hürde nehmen und endlich in das Büro des Beamten der Immigration gehen dürfen, erfahren wir auch, warum es bei diesem ausgesprochen freundlichen jungen Mann immer so lange dauert. Er heißt uns auf Nevis herzlich willkommen und erzählt uns begeistert, wie schön diese kleine Insel ist, welche Sehenswürdigkeiten sie zu bieten hat und was man hier unbedingt gesehen oder gemacht haben muss. Locker mit ihm zu plaudern, während draußen noch mehrere Leute warten, ist uns unangenehm. So versuchen wir, das Gespräch abzukürzen, ohne unhöflich zu sein. Schließlich bekommen wir die Stempel in unsere Pässe gedrückt. Gekostet hat die Einklarierung für zwei Personen für einen einwöchigen Aufenthalt auf St. Kitts and Nevis einschließlich der Gebühr für die Mooring 148 EC Dollar (etwa 50 Euro). Beim Customs waren außerdem noch 30 EC Dollar, etwa 10 Euro fällig.

Unser Aufenthalt bei den Behörden hat etwa eine Stunde gedauert, Robert hat zwei gebraucht. Anschließend schlendern wir gemeinsam durch Charlestown, kaufen ein paar Lebensmittel ein und kaufen eine SIM-Karte. Zurück an Bord ist Ingo dann wegen der schlechten Verbindungsqualität mal wieder länger als geplant mit unserer Internetverbindung und dem Einstellen der Beiträge und Fotos beschäftigt.

 

So nett werden wir hier begrüßt:

 

Auch auf Nevis wird - selbstverständlich - gefischt: