Mittwoch, 04.03.2015

 

Auf Antigua können wir für unsere Ausflüge gut die Kleinbusse nutzen. Sie fahren regelmäßig und in kurzen zeitlichen Abständen kreuz und quer über die Insel. Gleich hier an der Marina ist die Haltestelle, um in die Hauptstadt St. John's zu fahren. Für einen Erwachsenen kostet die Fahrt 3,35 EC-Dollar, also umgerechnet etwa 1 Euro. Wenn jemand aussteigen möchte, ruft er einfach "Bus stop". Bezahlt wird beim Aussteigen. Die Fahrten in diesen 14-sitzigen kleinen Bussen sind charmant. So wurde eine unserer Fahrten heute mit einer Predigt, die im Radio übertragen wurde, lautstark begleitet. Hallelujah!

Heute haben drei Kreuzfahrtschiffe in St. John's festgemacht. Wie im Reiseführer beschrieben, herrscht in der Duty Free Shopping Mall Hochbetrieb. Alle paar Meter werden wir von Taxifahrern angesprochen, die uns zu einem Strand oder einer Bucht fahren wollen. Aber heute haben sie bei uns kein Glück. Die Stadt hat nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir schauen aber noch bei der St. John's Cathedral vorbei. Während eines großen Erdbebens wurde die Kathedrale 1974 schwer beschädigt, und man steckt mitten in der Restaurierung. Aus einem deutschsprachigen Flyer aus dem Jahr 1995 entnehmen wir, dass der Zieltermin für die Fertigstellung der 25.07.1998 sei. Aha, man tut sich also nicht nur in Deutschland mit der Einhaltung von Fertigstellungsterminen schwer.

Zurück am Busbahnhof nehmen wir wieder einen der kleinen Busse und fahren nach English Harbour. Dort waren wir zwar schon mit der Amazone, aber die Fahrt geht quer über die Insel, was wir ganz reizvoll finden.

Die Schülerinnen und Schüler tragen nicht nur auf Antigua eine Schuluniform. Schon häufig haben wir die Mädchen und Jungen in ihrer Schulbekleidung gesehen. Ein etwa siebenjähriger Schüler, der nach seinem anstrengenden Schultag im Bus eingeschlafen ist, hat seine Ausstiegs-Haltestelle trotzdem nicht verpasst. Der Busfahrer hat aufgepasst, gehalten, den Jungen geweckt, ihn an die Hand genommen und über die Straße zu seinem Haus gebracht.

Wir stellen während der Busfahrten fest, dass es doch die Traumstrände sind, mit denen Antigua glänzen kann. Dann schlendern wir in English Harbour über die Stege des Antigua Yacht Club und bestaunen ein weiteres Mal die vielen Megayachten.

Mit dem Kleinbus geht es dann nach St. John's zurück, wo wir umsteigen müssen, um nach Jolly Harbour zurück zu kommen. Schon oft habe ich an großen Containerschiffen als Heimathafen "St. John's" gelesen. Jetzt weiß ich nicht nur wo es liegt, sondern war selber schon einmal da.

Das war ein interessanter Tag. Nette Leute hier auf Antigua.

 

St. John's - Shopping Mall, im Hintergrund ein Kreuzfahrtschiff:

 

St. John's Cathedral - zurzeit wird restauriert:

 

Schon länger war ich auf der Suche nach einer CD mit hiesiger Musik. Bei diesem netten jungen Mann bin ich fündig geworden:

 

Zurzeit sind leider im "Rusty Pelican" keine Krampen vorhanden, um den Stander festzunageln. Das soll demnächst geschehen, wie uns heute vom Chef des Lokals versichert wurde:

 

 

Die "hängenden Boote von Antigua":