Montag, 16.02.2015

 

Die vergangene Nacht war ziemlich unruhig. Das erste Mal wurden wir gegen 2 Uhr geweckt, als unser Anker-Nachbar seinen Motor gestartet und den Anker aufgeholt hat, um die Bucht zu verlassen. Nachdem wir gerade wieder tief und fest schliefen, klingelte kurz nach 4 Uhr Ingos Handy. In Deutschland war es ja schon 9 Uhr, da kann man doch schon mal jemanden anrufen. Erneut wieder eingeschlafen, klingelte um 6 Uhr der Wecker, und die Nacht war endgültig vorbei.

Heute wollen wir Martinique verlassen und wieder nach Dominica segeln. Kurz nach 7 Uhr gehen wir Anker auf. Bei unserem letzten Besuch haben wir vor der Hauptstadt, Roseau, geankert. Heute wollen wir noch ein Stück weiter in den Norden dieser wunderschönen Insel segeln. Knapp 55 Seemeilen liegen vor uns.

Im Windschatten Martininiques und später Dominicas ist der östliche Wind nur sehr schwach und der Motor muss angeworfen werden. Aber zwischen den Inseln ist es bei 5 Beaufort am Wind herrliches Segeln. Und wir haben wieder Glück - ein großer Mahi Mahi hat sich für unseren Angelköder interessiert und herzhaft zugebissen! Wir sind diesmal nur zu zweit, aber der Fisch ist um einiges handlicher, als es der große Schwertfisch war. Fast schon routiniert und abgebrüht gehen wir zu Werke. Genua einrollen, um die Fahrt aus dem Boot zu nehmen, Kescher und Gaff bereitlegen und den Rumbuddel aus dem Schapp holen. Schließlich hat der Fisch den Kampf verloren, und einige hervorragende Filetstücke wandern in unser Kühlfach. Für zwei Mahlzeiten reicht die Menge auf jeden Fall.

Kurz nach 16 Uhr erreichen wir nach 55 Seemeilen die Prince Rupert Bay bei Portsmouth, im Norden Dominicas. Es ankern hier schon einige Yachten, aber wir haben einen schönen Platz auf 5 Meter Wassertiefe gefunden. Ingo geht eine Runde schwimmen und schnorcheln, um die Lage des Ankers zu kontrollieren. Mit dem Anker ist alles in Ordnung. Er hat sich - wie bisher immer - gut eingegraben. Da kommt wie aus dem Nichts ein Rochen vorbeigeschwommen. Majestätisch gleitet er durchs Wasser.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang war der Mahi Mahi fertig gebraten. Wir haben ihn uns im Cockpit schmecken lassen und dabei der Sonne zugesehen, wie sie malerisch hinter der Amazone im Karibischen Meer versunken ist. Währenddessen schallt von Land fröhliche Musik über die große Bucht, denn auch hier wird natürlich kräftig Karneval gefeiert.

 

Ein Mahi Mahi - hübsch anzusehen und geschneckt hat er auch:

 

Die Flagge mit dem schönen Papagei kommt wieder zum Einsatz - Dominicas Küste liegt an Steuerbord: