Mittwoch, 11.02.2015
Einige Ankerbuchten und Städte Martiniques kennen wir ja nun schon. Ab heute haben wir ein Auto gemietet und können die Insel weiter kennenlernen. 400.000 Menschen leben in dem französischen Übersee Département auf 1.106 Quadratkilometern. Die Blumeninsel, wie sie auch genannt wird, hat zwei Gesichter. Im gebirgigen, regenreichen Norden erstrecken sich rund um den Vulkan Mont-Pelée (1.397 m) ausgedehnte Bergwälder mit Wasserfällen, Gebirgsbächen und tiefen Schluchten. Es sind Naturreservate, die zum Bergwandern einladen. Im trockenen Süden findet man herrliche Sandstrände, komfortable Hotels und Ferienanlagen. Etwa in der Mitte der Insel liegt die Hauptstadt Fort-de-France.
Wir liegen mit der Amazone in der Marina in Marin, im Süden der Insel. Den Süden kennen wir schon ganz gut, und so zieht es uns heute in den Norden. Unsere Fahrt führt an der Hauptstadt und dem Flughafen vorbei, da herrscht regelmäßig sehr reger Verkehr bis hin zum Stau. Geduld ist gefragt. Der kleine Twingo, mit dem wir unterwegs sind hat eine Klimaanlage, alles halb so schlimm.
Schließlich erreichen wir das Reserve Biologique de la Montagne Pelée und versuchen uns im Bergwandern. Der Weg ist steil aber trocken und wir können alsbald grandiose Ausblicke genießen. Übertreiben wollen wir es mit dem Wandern aber nicht und machen uns wieder an den "Abstieg".
Jetzt wollen wir eine Rumfabrik besichtigen. Es soll nicht nur eine Verkostung sein, wie auf St. Lucia, sondern wir wollen eine Destillerie besichtigen und etwas über die Rumherstellung erfahren. Also steuern wir die J. M Destillerie in Macouba, ganz im Norden der Insel, an. Und wir werden nicht enttäuscht. Schon die Außenanlagen sind sehr schön gestaltet - eine Fabrik wie in einem kleinen Botanischen Garten gelegen. Während die Arbeiter sich an den verschiedenen Maschinen zu schaffen machen, können wir uns in der kleinen Fabrik umsehen. Es ist laut, rattert und die verschiedenen Arbeitsabläufe werden in einem Begleitheftchen erklärt. Sehr interessant. Den Abschluss bildet eine Verkostung in den schön gestalteten Räumen. Hier lesen wir auch etwas über die Geschichte der Fabrik. Der Rum wird aus dem Quellwasser des Monte Pelée hergestellt, auch dieses können wir probieren. Es ist alles ganz zwanglos, Eintritt wird nicht verlangt. Wer an einer geführten Besichtigung teilnehmen möchte, zahlt 10 Euro.
Tagsüber haben wir nur eine Kleinigkeit gegessen und den Abschluss dieses schönen Tages soll ein Besuch in einem Restaurant sein, das Malte aus "mare TV" kennt. Im Januar wurde in einer Sendung über Martinique berichtet und das Restaurant "Petitbonum" vorgestellt. In dem am Strand gelegenen Lokal in Le Carbet werden u. a. Flusskrebse serviert, die hier auf Martinique gezüchtet werden. Und das ohne Zuhilfenahme von Medikamenten, also ganz biologisch. Wenn man Glück hat, trifft man auch den Chef des Hauses, der die verschiedenen Leckereien in Hot Pants zubereitet. Darauf hatte ich mich besonders gefreut, aber leider haben wir ihn nicht zu Gesicht bekommen. Dafür waren die Krebse ausgesprochen lecker. Ein toller Abschluss dieser schönen Tour!
Blick vom Monte-Pelée Richtung Osten:
In der J. M Rum Destillerie:
Destillerie in schöner Umgebung: