Dienstag, 13.01.2015
Die Insel Mayreau wollen wir heute verlassen, einen Abstecher in die Tobago Cays machen, die nur fünf Seemeilen westlich von unserem Ankerplatz entfernt liegen und dann weiter nach Bequia segeln. Die Tobago Cays werden von den fünf unbewohnten Inselchen Petit Rameau, Petit Bateau, Barabal, Jamesby und Petit Tobac gebildet. Dort erwartet uns pralles Karabikfeeling - von weißen Stränden gesäumte Badebuchten und türkisblaues Wasser. Die Unterwasserwelt der Korallenriffe rund um die Tobago Cays sind als "National Marine Park" geschützt. Ein Traumziel für jeden Karibiksegler, Taucher und Schnorchler.
Schon seit ein paar Tagen verhindert allerdings das Wetter, dieses Traumziel wirklich genießen zu können. Der Himmel ist bedeckt, es weht mit sieben Beaufort, an den Korallenriffen ist das Schnorcheln wegen der Strömung und Brandung gefährlich. Wir wollen aber nicht an den Cays vorbeisegeln, ohne nicht zumindest eine Stippvisite dort gemacht zu haben.
Um 9.00 Uhr gehen wir in der Saline Bay auf Mayreau Anker auf. Gegen Wind von 6 bis 7 Beaufort und hohen Seegang kämpft sich die Amazone die kurze Distanz zu den Cays durch. Gegen 10.00 Uhr sind wir dort und gerade zieht mal wieder ein Regenschauer durch. Es herrscht reger Betrieb, die "Royal Clipper", ein großer Windjammer, ankert dort, und mit einer Barkasse werden die Passagiere an Land gefahren. Es liegen viele Katamarane und andere Yachten an den ausgelegten Moorings. Hier zeigt sich die Karibik von ihrer ganzen Schönheit. Zum Verweilen lädt uns das Wetter aber tatsächlich nicht ein, und so bleiben wir bei unserem Vorhaben, eine Runde durch die Cays zu drehen und dann weiter nach Bequia zu segeln.
Bei 5 bis 6 Beaufort mit einem Reff im Großsegel und gereffter Genua geht es hoch am Wind flott voran. Das ist mal wieder ein Segeltag nach unserem Geschmack! Auch der Amazone scheint es zu gefallen. Unbeirrt prescht sie durch die See, nimmt Welle für Welle, dass es eine Freude ist.
Gegen 15 Uhr fällt nach 27 Seemeilen der Anker in der Admiralty Bay bei Bequia. Diese riesige Bucht ist sehr geschützt gegen Wind und Wellen. Es ankern um die 100 Yachten hier. Wir finden einen schönen Platz in der Nähe vom Strand. Kaum ist der Anker gefallen, kommt ein Boatboy auf einem Surfbrett angepaddelt. Ich bestelle Bananen und Apfelsinen bei ihm, die er uns nach einer Stunde vorbeibringt. Wir wollen gerade Schwimmen gehen, als ein Schlauchboot zu uns kommt. Darin sitzt Edgar, ein deutscher Segler. Er heißt uns willkommen, und wir unterhalten uns nett. Heute Abend treffen sich in einer der Bars die deutschen Segler zur "Happy Hour" zum Schnacken, da sind wir doch gerne dabei.
In den letzten Tagen war es um eine Internetverbindung schlecht bestellt. Wir können deshalb unsere Beiträge nur verspätet online stellen.
Stippvisite in den Tobago Cays. Hier ankert die "Royal Clipper" - ein wirklicher Windjammer:
Kurze Runde durch die Tobago Cays:
In der Einfahrt der Admiralty Bay auf Bequia - hier ist offensichlich etwas schief gegangen:
In der Admiralty Bay auf Bequia: