Dienstag, 04.11.2014
Seit dem wir auf La Gomera sind, ist es windig. Wenn wir uns eine Box aussuchen können, nehmen wir nach Möglichkeit eine, in der die Amazone im Wind liegt, also der Wind von vorne kommt. Hier in der zugewiesenen Box liegen wir leider nicht im Wind, sondern der Wind weht ins Cockpit bzw. ins Boot. Und mit dem Wind kommt feiner schwarzer Lavasand an Bord, der sich überall festsetzt. Alles fühlt sich rau an, die Amazone sieht wie ein kleiner Dreckspatz aus. Gestern Abend hat der Wind allmählich nachgelassen und heute Morgen weht nur noch ein laues Lüftchen. So schließt Ingo den Wasserschlauch an und spült das Boot ordentlich ab. Unseren kombinierten Koch-Wohn-Arbeits- und Schlafraum - sprich die Kajüte - putze ich derweil.
Wenn der Wasserschlauch schon mal angeschlossen ist, kann ich auch gleich im "Langenbacher-Bottich" ein bisschen Wäsche waschen. Den Großteil der Wäsche bringt Ingo zur Wäscherei, und wir können die Sachen abends wieder abholen. Waschen, trocknen und zusammenlegen haben für 6 kg 17 Euro gekostet. Auf dem Weg zur Wäscherei guckt Ingo beim Segelmacher vorbei. Neben dem Großsegel haben wir gestern den Fockschlauch zur Reparatur zu ihm gebracht. Senor Eduardo auf Teneriffa hatte leider keine Zeit dafür. Der Schlauch ist schon fertig, und wir sind mit der Reparatur sehr zufrieden.
Nun sind wir gespannt, ob das Segel morgen fertig ist.
Am Vormittag klopft es vorsichtig am Boot. Draußen steht ein kleines blondes Mädchen von einem Boot aus Kopenhagen. Es hat eine schöne Sammlung selbstgeflochtener Armbänder dabei, Stück für 50 Cent. Gerne kaufe ich ihr eines ab. In Deutschland wird ja immer wieder vor Haustürgeschäften gewarnt, aber dieses Relingsgeschäft war ganz harmlos!
"Don't Panic Ocean" steht auf der Flagge - so kann man sich auch Mut machen:
San Sebastian ist die Hauptstadt La Gomeras und gefällt uns gut: