Freitag, 03.10.2014

 

Unser nächstes Ziel ist Morro Jable im Süden Fuerteventuras. Wir legen um 10.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und schwachem nördlichen Wind in Gran Tarajal ab. Die knapp 22 Seemeilen legen wir unter Motor zurück. Nur kurz ist ausreichend Wind da, um die Genua ausrollen zu können. So fahren wir an Fuerteventuras bergiger Küste entlang. Je südlicher wir kommen, desto mehr gelber Sandstrand, Hotels und Apartmentanlagen erblicken wir. Mit dem Ankern wird es heute leider nichts, weil der Wind im Laufe des Tages von Nord auf West dreht. Wir würden also bei auflandigem Wind ganz ungeschützt ankern und entscheiden uns deshalb doch für die Marina. Gegen 14.30 Uhr laufen wir in den Hafen ein und stellen alsbald fest, dass die im Hafenhandbuch ausgewiesenen Gästeplätze von Dauerliegern belegt sind. Also dann doch ankern, aber nicht vor dem Hafen, sondern in einer für Ankerlieger ausgewiesenen Ecke im Vorhafen.

Ingo bereitet auf dem Vorschiff alles für das Ankermanöver vor, als ein gellender Pfiff zu hören ist. Er gilt uns - ein Mitarbeiter der Security winkt uns heran und zeigt auf eine leere Box. Es sind bereits Festmacherleinen an den Klampen auf der Anlage vorhanden, so dass wir davon ausgegangen waren, dass der Platz nicht frei ist. Nachdem die Amazone ordentlich festgemacht ist, suchen wir das Hafenmeisterbüro, um uns mit unseren Papieren anzumelden. Das Hafengelände ist nicht besonders groß. Trotzdem finden wir das Hafenmeisterbüro nicht gleich und wollen schon aufgeben, als wir das kleine Büro schließlich doch entdecken. Der Hafenmeister fragt uns, wann wir denn wohl angekommen seien, gestern? Aha, dieser Mitarbeiter hat seinen Laden im Griff. Wir verraten ihm, dass wir gerade erst vor 30 Minuten eingelaufen sind und wer uns welchen Liegeplatz zugewiesen hat. Aber das interessiert ihn nicht weiter. Er kassiert 9,30 Euro Liegegeld für eine Nacht, Landstrom und Trinkwasser inklusive. Sanitäre Anlagen gibt es nicht, also wird morgen früh wieder mal auf dem Steg geduscht.

Am späten Nachmittag machen wir uns zu einem Bummel in den nahegelegenen Ort und einen Spaziergang am Strand auf. Es gibt hier viele große Hotels und auch eine schöne Strandpromenade. Und wer kommt uns dort entgegen - Isabella und Adolf. Wir treffen die beiden mal wieder ganz zufällig. Die Amarillo haben wir schon in der Bucht vor Anker liegen sehen.

 

Playa del Matorral bei Morro Jable, im Süden Fuerteventuras:

 

Herrlicher breiter Sandstrand und große Hotelanlagen in Morro Jable am Playa del Matorral:

 

Direkt von der Sauna über den Strand zur "Abkühlung" in den Atlantik:

 

Ein Atlashörnchen - sie stammen ursprünglich aus Marokko und Algerien - und sind auf Fuerteventura allgegenwärtig: