Sonntag, 21.09.2014
Gestern Abend hatten wir Besuch von Isabella und Adolf. Wie gut, dass die beiden Dänen deutsch sprechen. Da wir kein Dänisch sprechen, wäre eine Unterhaltung sonst nur auf englisch möglich. Unsere Gespräche wurden von dem monotonen Motorengeräusch des großen Motorbootes begleitet. Gegen Mitternacht, nachdem sich Isabella und Adolf verabschiedet hatten, wollten wir gerne schlafen gehen. Ingo hat die Crew schließlich angesprochen und darum gebeten, jetzt doch mal die Maschine abzustellen. Das taten sie dann auch. Danke!
Heute Morgen haben wir einen kurzen Bummel durch den kleinen Ort unternommen. Wir kamen an der kleinen Kirche vorbei und sind hineingegangen. Solch eine maritim ausgestattete Kirche haben wir bisher noch nicht gesehen. Das Taufbecken besteht aus einem großen Schildkrötenpanzer, den Kerzenständer bilden zwei gekreuzte Riemen, der Altar wird von einem großen Anker getragen, hinter dem Altar prangt ein riesiges Halbmodell eines Schiffes an der Wand. Dieses wiederum wird von einem Fischernetz überspannt. Und nicht zu vergessen, das Steuerrad, das als Ablage am Rednerpult dient.
Gestern habe ich sie übrigens mal probiert, die "Schrumpell Kartoffeln". Es ist die kanarische Spezialität papas arrugadas, in Salzlake gekochte kleine kanarische Kartoffeln, die immer mit ihrer schrumpeligen Haut gegessen werden. Sehr lecker. Hinter "Gebraten Milch" verbirgt sich eine weitere Spezialität, leche asada, puddingartige gebratene Milch vermischt mit Eiern, Limonenschale, Zimt und Zucker. Hier steht eine Kostprobe noch aus.
Ansonsten haben wir diesen besonders heißen Tag (in der Kajüte kletterte das Thermometer auf mehr als 30°) ruhig angehen lassen und nichts weiter unternommen. Wir freuen uns auf einen schönen Abendspaziergang. Aber erst wird gleich auf dem Steg geduscht. Das machen sie hier alle so, ist wohl bei diesen sanitären Anlagen auch die bessere Variante.
Die kleine, sehr maritime Kirche auf La Graciosa: