Donnerstag, 21.08.2014
Hatte ich die Sanitäranlagen in der Marina von Baiona als die bisher schlechtesten bezeichnet, nehmen aktuell die Duschen und Toiletten in der Marina in Nazaré den ersten Platz auf dieser Negativliste ein. Einen zweiten Besuch spare ich mir deshalb heute. Nachdem wir das Liegegeld abgerechnet haben (46,79 Euro für zwei Tage) legen wir kurz nach 10 Uhr ab.
Unser Ziel ist die Insel Berlenga. Das ist eine kleine Insel im Atlantik mit einem Leuchtturm und einem Fort. Ein Fort hatten wir ja gestern schon. Das heutige heißt Forte de Sao Joao Batista. Die Insel ist etwa 25 Seemeilen entfernt und liegt vier Seemeilen vor der Küste, etwa bei Peniche. Alternativ könnten wir heute auch den dortigen Hafen anlaufen. Aber im Revierführer wird Peniche als "Busy fishing harbour with small yacht marina" beschrieben - geschäftiger Fischereihafen mit kleiner Sportbootmarina - das hatten wir auch gerade und muss jetzt nicht schon wieder sein.
Der Wind weht auch heute nur schwach, so dass es zum Segeln wieder nicht gereicht hat. Was aber den Vorteil hat, dass wir bei dem ruhigen Wetter diesen besonderen Ankerplatz anlaufen können. Besonders ist der Platz deshalb, weil wir direkt unterhalb der hochaufragenden Felsen der Insel liegen. Als wir gegen 15 Uhr eintreffen, ankern hier einige Fähren und Ausflugboote. Es herrscht reger Betrieb auf dem Wasser, große Schlauchboote mit vielen Ausflüglern an Bord fahren vorbei, kleine Fischerboote ebenfalls. Es liegen noch mehrere andere Segelboote vor Anker - ausnahmslos Portugiesen.
Im Laufe des Nachmittags gehen ein paar Ausflugsboote Anker auf und holen ihre Gäste von dem Anleger auf der Insel ab. Ingo hat unser Schlauchboot aufgepumpt, und wir unternehmen einen Ausflug auf die kleine Insel. Unterhalb des Forts können wir mit dem Schlauchboot anlanden. Wir besichtigen das Fort, in dem ein Hotel untergebracht ist und machen dann einen Spaziergang zum Leuchtturm. Wir entdecken auch den kleinen Campingplatz, und am Anleger der Ausflugsboote gönnen wir uns einen Espresso und ein Bier. Nach dieser Verschnaufpause treten wir den Rückweg an und paddeln zur Amazone zurück.
Es war eine gute Entscheidung, hier zu ankern und an Land zu paddeln. Es bieten sich viele unglaublich schöne Fotomotive. Aber jetzt lassen wir die Bilder sprechen:
Zerklüftete Felsen der Insel Berlenga:
Blick in den Innenhof des Forts und auf unseren Ankerplatz:
Kakteen, das Fort und die Amazone:
Ein ziemlich schmaler Weg führt die Klippen hinauf:
Der Campingplatz auf Berlenga:
Eine Fähre holt Tagesgäste ab: