Sonntag, 22.06.2014

Hafentag in Texel, Zeit die Umgebung zu erkunden. Für 99 Euro pro Tag kann man hier ein Tuk Tuk mieten oder für 35 Euro pro Person an einer Tuk Tuk Safari teilnehmen. Wir haben zufällig den Start der Safari miterlebt. Acht Tuk Tuks brausten nacheinander los. Der eine oder andere Fahrer benötigte noch Hilfe bei der Handhabung, aber alle hatten Spaß, einschließlich der staunenden Passanten. Auch diesen Damen gefällt es offensichtlich!

Nun etwas zum "Waddenhaven Texel":

Im ersten Hafenbecken liegen die großen Fischkutter, daran schließen sich zwei weitere Becken an. Das erste ist den Einheimischen Seglern vorbehalten, die Gäste machen an den Stegen im zweiten fest. Die Doppelboxen sind ca. 9 m breit, allerdings gibt es nur kurze, kippelige Ausleger. Es ist ausreichend Platz, um auch mit größeren Booten gut manövrieren zu können. Jetzt in der Vor-Urlaubszeit sind nur etwa 40 % der Plätze belegt. Es gibt blitzsaubere, neue Sanitäranlagen, Waschmaschinen und Trockner. Sogar Bügelbrett und Bügeleisen sind vorhanden, darauf kann ich allerdings gut verzichten. Die Hafenmeister residieren in einem chicen großzügigen Gebäude (Erdgeschoss Sanitäranlagen, 1. Etage Hafenmeisterbüro, Wetterstation und Waschsalon, 2. Etage Ruheraum mit großem Flachbildschirm und Biblothek).

Es gibt eine große gut sichtbare digitale Anzeige für die Windrichtung, Windstärke und die Temperatur. Auf dem Spielplatz hat ein großes Piratenschiff angelegt, und auch einen tollen Aussichtsturm gibt es. Am Hauptsteg gibt es extra eine Ausbuchtung, von der aus die Kinder Krebse und anderes Getier mit dem Kescher fangen können, ohne dass die Erwachsenen über die Eimerchen und andere Gerätschaften stolpern. Ein Grillplatz fehlt auch nicht. Nobel, nobel. Das hat natürlich alles seinen Preis: hier kostet für uns eine Übernachtung fast doppelt so viel wie in Harlingen, nämlich 26,72 Euro. Darin enthalten sind Wasser und Strom, die Benutzung der Duschen und auch eine Touristenabgabe, vergleichbar mit der deutschen Kurtaxe. Der krumme Betrag kommt zustande, weil nach Quadratmetern abgerechnet wird. Die Amazone schlägt mit 33,60 Quadratmetern zu Buche. Es herrscht aber eine nette Atmosphäre, und bei jedem Neuankömmling ist schnell jemand zur Stelle, der die Leinen entgegennimmt.

Die Wettervorhersagen sind günstig - leichter Wind aus nördlichen Richtungen. So werden wir morgen früh um 6.00 Uhr zwei Stunden nach Hochwasser starten und uns an der niederländischen Nordseeküste Richtung Süden bewegen. Das Ziel steht noch nicht genau fest. Es hängt davon ab, wie sich der Wind im Laufe des Tages entwickelt.

Für 10 Euro pro Tag hätten wir auch ein Fahrrad mieten können -

aber - heute war Waschtag. Große und kleine Wäsche an Bord der Amazone und an Land in der Münz-Waschmaschine. Der Vorrat an frischer Wäsche geht zwar noch nicht zur Neige, aber die Lieblingsteile hatten es nötig!