Freitag, 06.06.2014

Brötchenholen kann sehr gefährlich sein! Ingo ist heute Morgen auf dem Rückweg vom Bäcker mit unserem Auto um Haaresbreite mit einem Geisterfahrer zusammengestoßen - ein älterer Herr hatte mit seinem Wagen die Orientierung verloren. Aber alles gutgegangen, der Schutzengel hat aufgepasst.

Der Abreisetag hat also schon mal aufregend begonnen. Dann die letzten Sachen packen und ab aufs Boot. Das Auto war mal wieder voll beladen, aber trotzdem haben wir auf der Amazone noch alles irgendwie verstauen können.

Im Laufe des Nachmittags trudelten dann nach und nach Verwandte, Freunde, Vereinskameraden und Kollegen bei uns ein, um "Auf Wiedersehen" zu sagen. Beim Ablegen war der Steg einer gewissen Belastungsprobe ausgesetzt, und auch auf der Mole bei der Ausfahrt auf die Weser gab es nochmal ein großes Hallo. Uschi vom Shanty Chor des OSV hatte die Idee, unsere Ausfahrt mit ihrem Akkordeon und dem Lied "Muss i denn" musikalisch zu begleiten. Es wurde getutet und gewunken. Wir haben mit der Amazone eine Ehrenrunde gedreht, auch getutet und gewunken, Segel gesetzt und aufgepasst, dass uns die Fähre nicht übermangelt, die natürlich mal wieder zum unpassenden Zeitpunkt in den Hafen einlief.

Bei all diesen Beschäftigungen war leider keine Zeit, zum Filmen oder Fotografieren.

Kann ein Abschied schön sein? Ja, definitiv, er kann. Vielen Dank Euch allen, es war toll!

Wir haben um 19.30 Uhr Bremerhaven verlassen und haben gegen 2.15 Uhr am nächsten Morgen auf Helgoland festgemacht.

Bevor die Gäste zur Verabschiedung eintreffen, wird die Amazone nochmal auf Hochglanz gebracht.

An der Containerpier vorbei geht es auf die Nordsee hinaus. Da klingelt mein Handy - ein Freund bittet uns, doch etwas näher an die Containerbrücken heranzufahren, damit er uns besser sehen kann. In diesem Gebiet müssen Sportboote das Nebenfahrwasser benutzen, um die Großschifffahrt bei den An- und Ablegemanövern nicht zu behindern. Es war aber gerade kein Schiffsverkehr, und so haben wir ausnahmsweise diesen kleinen Schlenker gewagt.

Er hat uns dann besser gesehen - und wir ihn schließlich auch. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass er ganz am Ende des Auslegers steht und diese einmaligen Fotos von uns macht:

  Tschüß, Bremerhaven!

Nach einer ruhigen Überfahrt in einen schönen Sonnenuntergang hinein, sind wir am nächsten Morgen gegen 2.15 Uhr auf Helgoland angekommen.