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Sonnabend, 18.07.2015

Nach den zwei arbeitsreichen Tagen in Dünkirchen wollten wir heute mal wieder segeln gehen. Bei herrlichem Sonnenschein und drei bis vier Windstärken aus westlicher Richtung war es das reinste Vergnügen, dicht unter der Küste nach Oostende in Belgien zu segeln. Die 27 schönen Seemeilen legte die Amazone unter Großsegel und Genua in 4,5 Stunden zurück. Viele Segelboote waren unterwegs, kamen uns entgegen oder kreuzten unseren Kurs. Es begegnen uns seit einer Weile immer mehr Boote, die kein AIS-Signal senden. Das aufgeräumte Bild, das auf dem Plotterdisplay zu sehen ist, stimmt nicht mehr mit der Realität überein. So konnten wir in den letzten Monaten immer schön am Plotter ablesen, in welchem Abstand uns ein Boot passieren wird. Bei fehlendem Signal müssen wir das jetzt wieder selbst abschätzen.

Im RYCO, dem Royal Yacht Club Oostende, hat uns ein äußerst freundlicher und hilfsbereiter Hafenmeister eine Box zugewiesen und uns mit Informationsbroschüren über die Stadt versorgt. Viele Kringel hat er in den Stadtplan gemalt - Lidl, Fischmarkt, gute Restaurants, kostenloser Fahrradverleih - alles ist vermerkt. Das Liegegeld beträgt 21 Euro, alles inklusive. In Dünkirchen haben wir übrigens 24 Euro pro Tag bezahlt, 2 Euro mehr als im Vorjahr. Na ja, die neuen Sanitäranlagen haben wohl diesen Aufschlag notwendig gemacht.

Gemeinsam mit Klaus und Jan, die mit der "Lubini" in der Box neben der Amazone liegen, haben wir einen Stadtbummel unternommen. Der RYCO liegt etwa 20 Gehminuten vom Centrum entfernt. Von der Innenstadt waren wir ganz überrascht. Wir hatten uns die Stadt gar nicht so groß und lebendig vorgestellt.

 

Anderes Land, andere Gastlandflagge:

 

Oostende hat einen neun Kilometer langen Sandstrand mit unzähligen hässlichen Hochhäusern: 

 

Kunst im öffentlichen Raum; im Hintergrund ein "eingezwängtes" Haus:

 

Belgien, das Land der leckeren Pralinen:

 

Die beeindruckende St. Petrus und Pauluskirche: