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Freitag, 08.05.2015

Wir hatten uns ja wie gewünscht per Mail bei der Hafenbehörde der Bermudas angemeldet und eine Registrierungsnummer bekommen. Etwa 25 Seemeilen vor der Ankunft haben wir per UKW-Funk Kontakt zu Radio Bermuda aufgenommen. Der sehr hilfsbereite Mitarbeiter hatte uns schon auf dem Schirm und hieß die Amazone aus Bremerhaven herzlich auf den Bermudas willkommen. Er stellte noch ein paar Fragen und bat uns dann, uns erneut zu melden, wenn wir den St. George's Channel, der Einfahrt in die Ankerbucht vor St. George, erreicht haben. Als es dann soweit war und wir die betonnte Zufahrt erreicht hatten, gab er uns weitere Informationen. Noch nirgends sind wir so freundlich empfangen worden. Dieser Service ist vor allem bei Dunkelheit und schlechtem Wetter eine unschätzbare Hilfe.

Auch die beiden Mitarbeiter von Customs und Immigration waren wirklich nett und hilfsbereit. Sogar Pläne von der Insel und einige Informationsbroschüren wurden uns überreicht. Das Büro ist an jedem Tag von 8 bis 24 Uhr geöffnet. Wenn wir demnächst wieder ausklarieren, genügt es, eine Stunde vor dem geplanten Auslaufen dort zu erscheinen.

Es war eine richtig große, internationale Seglerinnen- und Seglerrunde, die sich da gestern zum Barbeque auf der kleinen Insel hier in der Bucht eingefunden hatte. Einige bekannte Gesichter waren dabei, viele neue Bekanntschaften haben wir gemacht. Es gab eine Menge zu erzählen, die Zeit verging wie im Fluge, und irgendwann fuhren wir mit der kleinen Gummiwurst zurück an Bord und fielen todmüde in unsere Koje.

Hier in der Bucht von St. George liegen wir ganz geschützt. Die Amazone kommt nach ihrem Marathon auf See richtig zur Ruhe und wir können tief und fest schlafen. Sogar eine ganz passable Internetverbindung haben wir hier, so dass wir uns am heutigen Vormittag unseren Mails gewidmet haben. Irgendwann fing es an zu regnen, so dass die Amazone eine lang ersehnte Süßwasserdusche bekam. In einer kurzen Regenpause sind wir an Land gefahren und haben uns ein wenig in dem hübschen Ort umgesehen und auch einiges erledigen können.

Den Landgang haben wir dann mit einem Besuch in einer gemütlichen Kneipe abgeschlossen. Hatte ich in der Karibik immer gerne ein Tonic Water mit ganz viel Eis bestellt, bin ich jetzt lieber auf heißen Kaffee umgestiegen. Es regnete unaufhörlich, alles war grau in grau und trotz langer Hose war mir kalt. Die Crews der "Lubini" und der "Rote Grütze" leisteten uns Gesellschaft, so dass es gar nicht mehr so schlimm war, dass es draußen Bindfäden regnete.

 

Jean-Pierre Straub, der Intarsien-Künstler von St. Martin, in seinem Atelier:

 

Au revoir St. Martin, good bye Karibik - es war einfach eine wunderschöne Zeit:

 

Hier saust "Elvis", der 19 Meter lange Katamaran, mit 10 Knoten Fahrt an uns vorbei:

 

Und wieder wird eine neue Gastlandflagge gehisst:

 

Einfahrt in den St. George Channel/Bermuda:

 

Blick über die Ankerbucht: