Sonntag, 29.03.2015

Ja, die "Sea Cloud II", der Windjammer-Kreuzliner, dem wir seit Teneriffa immer wieder begegnet sind, kommt tatsächlich zur "Sail 2015" im August nach Bremerhaven. Es wird also spätestens in heimatlichen Gefilden ein Wiedersehen geben.

Ob wir die drei Jungs von der "Cello", Robert, Raimund und Siggi, noch einmal in der Karibik treffen, ist ungewiss. Ihre Reise ist hier zu Ende, die "Cello" steht zum Verkauf. Näheres zum Boot ist unter https://sail.robotniko.de/ bzw. unter der Anzeige zu erfahren. 

Bei uns ging es heute mit einem richtigen Highlight weiter, einem Abstecher zu "The Baths". Das sind spektakuläre, riesige Felsbrocken, eine bizarre Szenerie. Einige Felsen brechen aus dem Grün hervor, andere sind über den Strand verteilt und scheinen ins Meer zu rollen. Dazwischen öffnen sich Höhlen, Grotten und Pools - das wollen wir uns doch mal ansehen.

So verlassen wir um 8.30 Uhr unseren Ankerplatz vor Preakly Pear Island. Bei vier Windstärken geht es gemütlich nur mit ausgerollter Genua an der günen, hügeligen Küste Vigin Gordas entlang. Schon von weitem sehen wir den Strand mit den riesigen Felsklötzen. Davor schaukelt eine ansehnliche Zahl von Katamaranen an den ausgelegten Moorings. Kurz nach 10 Uhr haben wir die acht Seemeilen zurückgelegt und finden auch gleich eine freie Mooringboje.

"The Baths" gehört zu einem Naturschutzpark, ankern und fischen ist hier verboten. Es ist auch nicht erlaubt, mit dem Schlauchboot bis an den Strand zu fahren. Es gibt ein für Schwimmer abgegrenztes Areal und einige Bojen, an denen das Dinghy festgemacht werden kann. Die restliche, kurze Distanz muss schwimmend zurückgelegt werden. Die Amazone schaukelt in der ersten Reihe, direkt vor dem Schwimmer-Areal. Wir packen also unseren wasserdichten Rucksack und schwimmen und schnorcheln direkt von der Amazone an den Strand. Korallen und bunte Fische bekommen wir auf unserem Weg zum Strand zu sehen.

Am Strand angekommen sind wir auch schon mitten zwischen den gigantischen Felsbrocken. Sie liegen neben- und übereinander, wie von einem Riesen hingewürfelt. Wir klettern über die Felsen und zwischen ihnen in Spalten, sehen die Grotten und Pools. Wunderschön und außergewöhnlich. Und natürlich ganz schön etwas los hier. Fast alle Moorings sind belegt, zwischen den arg schaukelnden Booten fahren die Schlauchboote hin und her. Am Strand und zwischen den Felsblöcken tummeln sich die Menschen.

Wir beschließen, diesen einzigartigen aber sehr schaukeligen Platz zu verlassen und uns eine ruhigere Ankerbucht zum Übernachten zu suchen. Und so fahren wir in die nur knapp vier Seemeilen entfernte Pond Bay. Hier liegen wir ganz ruhig auf fünf Meter Wassertiefe mit nur zwei anderen Yachten vor Anker. Dass hier nur so wenige Boote sind, mag daran liegen, dass die Einfahrt in die Bucht wegen eines vorgelagerten Riffs nicht ganz einfach ist. Wir lesen in unserer Karibik-Bibel, dem Doyle, dass viele Vercharterer es ihren Kunden nicht erlauben, diese Bucht anzulaufen. Wie dem auch sei, wir finden es prima hier!

 

Die Schlauchboote müssen draußen bleiben:

 

Hier geht's lang:

 

Gigantische Felsblöcke, wie hingewürfelt am Strand:

 

 

An der Mooring wartet und schaukelt ungeduldig die Amazone: