Mittwoch, 11.03.2015

Auch wenn es eine Binsenweisheit ist, können wir festhalten, dass jede Insel ihren ganz eigenen Charakter und Reiz hat. Unsere ganz persönliche Untertitelung könnte so aussehen: Tobago - die Ursprüngliche; Bequia - die gut Organisierte; St. Lucia - die mit den zwei Pitons; Martinique - die Europäische; Dominica - die Wunderschöne, Wilde; Guadeloupe -  die mit dem schönsten Botanischen Garten; Antigua - die Mondäne, Türkisfarbene.

Und Nevis? Welche persönlichen Stichworte fallen uns zu dieser Insel ein? Die mit den wilden Affen und Eseln. Nevis ist die erste Insel, auf der uns freilebende Affen und Esel begegnen. Hier leben etwa 12.500 Menschen und es soll etwa 10.000 wilde Affen geben. Vor 200 Jahren wurden einige Exemplare aus Ostafrika hier hergebracht und vermehrten sich seither munter. Wir sehen sie hier in den Gärten herumturnen.

Die wildlebenden Esel sind uns heute etwas abseits der Hauptstraße begegnet. Es waren zwei kleine Gruppen von fünf oder sechs Tieren, die hier umher stromerten. Sie sind scheu und nehmen beim Näherkommen Reißaus.

Unser heutiges Ziel waren aber nicht die Affen und Esel, sondern der im Süden von Nevis gelegene Botanische Garten. In Charlestown erwischen wir einen Minibus, der uns für umgerechnet 1 Euro pro Person in der Nähe des Botanischen Gartens absetzt. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir die Anlage. Für umgerechnet 10 Euro pro Person dürfen wir hinein - und sind enttäuscht.  Im Flyer ist von Wasserfällen, Wasserfontänen und einem Fluss die Rede. Auch werden Papageien und Schmetterlinge angekündigt. Von alledem ist fast nichts vorhanden. Eine einzige Wasserfontäne, gleich am Eingang, ist in Betrieb. Die Schmetterlinge sind anscheinend alle aus der großen Voliere geflattert und nur drei Papageien fristen ein trostloses Dasein in einem Käfig.

Das Thema "Besuch in einem Botanischen Garten" können wir jetzt wohl abhaken. Auf St. Lucia und Guadeloupe (in Deshaies, nicht in Basseterre) haben wir wunderschöne Botanische Gärten gesehen - das reicht denn jetzt auch.

Für die Rückfahrt nehmen wir wieder einen der zahlreichen Minibusse. Praktischerweise hält gerade einer und hat noch zwei Plätze frei. Kurze Zeit später hält der Fahrer dann mal kurz an, weil eine Dame eben schnell ihr Kind aus dem Kindergarten abholen will. Als Mutter und Kind Platz genommen haben, geht die Fahrt weiter. Wie herrlich unkompliziert.

 

Wilde Esel - wer bestaunt hier eigentlich wen?

 

 Sieht doch eigentlich sehr schön aus:

 

 

So sehen sie aus - die wilden Affen auf Nevis: