Donnerstag, 26.02.2015

 

Schon um kurz nach sieben Uhr in der Frühe verlassen wir die schöne Ankerbucht. Es ist auch ein Abschied von Guadeloupe überhaupt. Von dieser Insel haben wir nur sehr wenig gesehen, aber die tollen Eindrücke vom gestrigen Besuch im Botanischen Garten nehmen wir mit. Auch auf Guadeloupe sind uns die Menschen freundlich, offen und hilfsbereit begegnet.

Unser heutiges Ziel ist Antigua. Wir wollen dort zunächst in den Süden segeln und in English Harbour einklarieren. Die Windvorhersage hat uns Ostwind der Stärke  5, in Böen 6 bis 7, angekündigt. Als wir aus Guadeloupes Windschatten heraus segeln, geht es gleich zur Sache. Die See ist ziemlich rubbelig, der Wind weht tatsächlich aus Osten. Allerdings hat er konstant Stärke 6, in den häufigen Böen dann 7 mit Spitzen von 8 Beaufort. Heute heißt es auch mal wieder "Schauerböen, sonst gute Sicht." Ein Regenschauer nach dem anderen ereilt uns und wühlt die See weiter auf.

Die Amazone segelt unbeeindruckt ihren Kurs. Heute wird wieder gepflügt, geprescht und geheizt. So legen wir die 43 Seemeilen in sieben Stunden zurück und erreichen kurz nach 14 Uhr Antigua, die Bucht bei English Harbour. Wir drehen eine Runde durch die verschiedenen Buchten, bewundern die hier vertäuten Superyachten und finden schließlich einen schönen Ankerplatz auf vier Meter Tiefe. Beim Kontrolltauchen zum Anker schwimmt eine Riesenschildkröte vorbei.

Antigua, Barbuda und die unbewohnte Insel Redonda bilden einen Ministaat und sind Mitglied des Commonwealth. Es wird englisch gesprochen, links gefahren und mit Easterncaribbean Dollars bezahlt.  Antigua ist 280 Quadratkilometer groß (Guadeloupe dazu im Vergleich 1.628 Quadratkilometer) und hat 70.000 Einwohner  (Guadeloupe 450.000). Die einstige Zuckerinsel gehört heute dank ihres gehobenen Tourismus, dank Offshore Banking, Spielbanken und Internet-Casinos zu den wohlhabendsten Regionen der Karibik.

Antigua kann mit ganz ausgezeichneten Sandstränden, hervorragenden Tauch- und Schnorchelrevieren, Sümpfen, Regenwald und Mangrovenwälder aufwarten. In der Hauptstadt, St. John's, leben 40.000 Menschen. Sie wird häufig von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. In unserem Reiseführer steht, ich zitiere "... deren Passagiere kurz nach der Ankunft die Duty Free Shopping Malls in Hafennähe überfluten." Vielleicht kann ich da mal mitmischen, mein Parfum geht zur Neige.

Aber erst einmal heißt es morgen die Behörden aufzusuchen und einzuklarieren.

 

Wieder wird eine Gastlandflagge gehisst:

 

Luxusyachten in der Marina von English Harbour: