Sonnabend, 03.01.2015

 

Eigentlich wollten wir es heute ganz ruhig angehen lassen, "liming" stand auf dem Programm. Aber dann tröpfelte es nur noch aus dem Wasserhahn. Wir haben zuletzt in Mindelo auf den Kapverden unseren Haupttank befüllt. Zum Kochen und Zähneputzen benutzen wir Mineralwasser (ohne Kohlensäure), das können wir in 5-Liter-Behältern in Supermärkten kaufen. Wir hatten auf Teneriffa knapp 30 dieser Behälter gekauft, und es sind immer noch einige vorhanden. Geduscht wird mit den Solarduschen, die wir hier am Schlauchbootsteg schon aufgefüllt haben. Das Wasser aus dem Haupttank wird nur zum Händewaschen und Geschirrspülen benutzt, wobei ich auf dem Atlantik mit Meerwasser abgewaschen habe.

Nun musste also der Wassertank aufgefüllt werden, was einerseits einigen Arbeitseinsatz mit sich brachte, weil Ingo das Wasser mit dem Schlauchboot in Kanistern vom Schlauchbootsteg holen musste. Andererseits bin ich ganz froh, dass endlich das Wasser aus Mindelo verbraucht ist. Von Anfang an roch es ganz komisch, irgendwie muffig. Vielleicht lag es daran, dass es sehr gechlort war. Wir waren froh, dass wir nicht geplant hatten, damit zu kochen.

Während Ingo mit der Wasser-Aktion beschäftigt ist, raffe ich mich auf, die Amazone von innen zu putzen.  Die Messingteile sind arg angelaufen und können ein wenig Politur gebrauchen.

Zu guter Letzt haben wir auch noch Diesel aus einem Kanister in den Haupttank gefüllt, so dass dieser jetzt wieder ganz voll ist. Dabei hat sich gezeigt, dass nicht nur das Mindelo-Wasser keine gute Qualität hatte. Auch der Diesel riecht komisch und am Boden des Kanisters sind schwarze Schlieren zu erkennen. Na, da haben die Filter ja ordentlich was zu tun. Eine kleine Motorinspektion mit Reinigung des Seewasserfilters hat  Ingo dann auch noch erledigt.

Zwischendurch kommt noch Joe, der Fischer, vorbei und verabschiedet sich von uns. Er fährt für ein paar Tage nach Trinidad, um seinen Motor reparieren zu lassen ( 2.000 TT$ für neue Lager). Falls wir uns nicht mehr sehen, wünscht er uns sicherheitshalber heute schon eine gute Weiterreise.

Ach ja, eine gute Tat war heute auch noch drin: Ein Sufbrett, das einem Fischer gehört, hatte sich unerlaubt von seiner Boje entfernt. Wir haben gerade gebadet (und Amazones Wasserlinie geputzt...), es eingefangen und an unserem Schlauchboot angebunden. Kurze Zeit später wurde es vom Besitzer abgeholt, der sich gefreut hat, dass wir den Ausflug des kleinen Ausreißers gestoppt haben.

 

 Braune Pelikane beim Workshop: