Dienstag, 09.12.2014, 12.00 Uhr

Position: 15° 35,4' N; 31° 00,4' W; 3. Etmal 100 sm, 1.741 sm Rest

Dieses große Schwachwindgebiet, in dem wir uns seit gestern befinden, hätten wir gerne einige Seemeilen achteraus gelassen. Leider hat das nicht geklappt - wir sind mittendrin und dass wohl noch bis Freitag. Bei 2 bis 3 Windstärken hängen das Großsegel und die Genua nur lustlos herum. Durch die Schiffsbewegungen, verursacht durch die stetige Atlantikdünung, flappen und knallen sie enorm. Das geht nicht nur aufs Material, sondern auch gehörig auf die Nerven. Irgendwann im Laufe der Vormittags schläft der Wind ein, und wir nehmen das Großsegel herunter und rollen die Genua ein. Wir starten den Motor, um bei geringer Drehzahl wenigstens etwas Fahrt im Schiff und das Gefühl zu haben, es geht voran, wenn auch nur im Schneckentempo. Auf der Suche nach dem Passat, der uns hier eigentlich mit 5 - 6 Beaufort voranbringen sollte, schleichen wir mit 3,5 Knoten Fahrt durchs Wasser (4 Knoten über Grund). Wir fahren seit gestern Abend Kurs 245° - also südlicher als ursprünglich, in der Hoffnung, weiter südlich mehr Wind zu erwischen.

Eine Flaute ist schwer auszuhalten. Eine kleine Abwechslung brachte da ein Bad im Atlantik. Das war eine herrliche Erfrischung. Anschließend eine schöne Dusche, eine Tasse Kaffee, ein paar Kekse - und schon sieht die Welt wieder anders aus.