Dienstag, 07.10.2014

Ein (Miet-)auto zur Verfügung zu haben ist eine herrliche, luxuriöse Angelegenheit. Wir nutzen den Wagen am heutigen Vormittag zunächst für einen größeren Einkauf im Supermercado. Feine Sache, dass wir die schweren Getränkeflaschen und -dosen nicht weit schleppen bzw. mit dem Hackenporsche durch die Gegend fahren müssen.

Am Nachmittag starten wir zu einem Ausflug zu verschiedenen Dörfern ins Landesinnere im Norden von Gran Canaria. Bei strahlend blauem Himmel starten wir in Las Palmas zur Cumbre, der zentralen Bergregion. In engen Serpentinen geht es bergauf,  die Sonne wird von dichten Wolken und Dunst verdrängt, die Wärme ist verschwunden. Es herrscht eine Sichtweite von deutlich unter  50 m.  Nach einiger Zeit haben wir die Wolken hinter uns bzw. unter uns gelassen, und die Sonne ist wieder da. Grandiose Ausblicke bieten sich uns. Welch ein Kontrast - eben noch Strand und quirliges Großstadtleben, jetzt Abgeschiedenheit, Berge und Wälder. Zwischen Teneriffa und Gran Canaria stauen sich oft die Passatwolken. Da sie selten höher als 1.700 m steigen, bleibt der Süden Gran Canarias ohne Regen, der Norden dagegen ist dank der Niederschläge grün.

Unser erstes Ziel ist Teror, 540 m über dem Meeresspiegel gelegen. Ein verschlafen wirkender Ort, deren gesamte Altstadt unter Denkmalschutz steht. Im Reiseführer wird er als "kanarischster" aller Orte bezeichnet, was mit der Architektur, der Religiosität und den kulinarischen Genüssen begründet wird.

Als nächstes steuern wir Artenara an, den mit 1.270 m über dem Meeresspiegel höchst gelegenen Ort Gran Canarias. Das Besondere an diesem Ort sind die noch heute bewohnten Höhlenwohnungen. Die ältesten in den Tuffstein geschlagenen Behausungen sind einige hundert Jahre alt. Im Sommer kühl, im Winter warm - so machen sich die Einwohner von Artenara das einzigartige Klima einer Höhle zu nutze. Interessante Bauweise.

Ein Abstecher zu dem 1.050 m hoch gelegenen Dörfchen Tejeda steht als nächstes auf dem Programm. Ein ganz entzückendes, verträumtes Örtchen mit schmalen Gassen und Stiegen. Es liegt auf mehreren Hügeln und Plateaus am sonnendurchfluteten Südhang einer mächtigen Schlucht und wird von hohen Bergen eingerahmt.

Auf unserer Rundfahrt halten wir Ein ums andere Mal  an, um die Ausblicke  und den intensiven Duft der Eukalyptusbäume zu genießen.

Am frühen Abend geht es zurück nach Las Palmas, wieder in die Großstadt, wieder zurück ins Gewimmel. Welch ein Kontrastprogramm.

Ach ja, die vermissten Postkarten aus Porto Santo haben anscheinend doch noch ihre Empfänger erreicht. Eine am 28.08. dort in den Briefkasten geworfene Karte ist heute in Bremen angekommen. Auf die portugiesische Post ist also doch Verlass!

 

Diese Superyacht liegt hier in der Marina und ist das beliebteste Fotomotiv:

 

Ausflug nach Teror (22 km von Las Palmas entfernt) - im Hintergrund die Basilica Nuestra Senora del Pino, errichtet zwischen 1760 und 1767:

 

Herrliche Ausblicke - auf Gran Canaria wachsen auch Bäume:

 

Die Höhlenwohnungen in Artenara (49 km von Las Palmas entfernt) - dem höchstgelegenen Ort auf Gran Canaria (1.270 m über dem Meeresspiegel):

 

Auch diesem netten, ruhigen Ort statten wir einen Besuch ab - Tejeda (41 km von Las Palmas entfernt):