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Donnerstag, 18.09.2014

Was können wir auf La Graciosa unternehmen - außer schwimmen, schnorcheln, am Strand spazieren gehen, durch die sandigen Gassen des kleinen Ortes schlendern, am Hafen in einem Café einen Cappuccino trinken, in dem kleinen Laden leckeres Obst kaufen, in dem Mini-Baumarkt stöbern oder in einem der Supermercados Butter aus Oldenburg kaufen (die gibt es dort wirklich!)? Wir können an einer Jeep-Safari über die Insel teilnehmen. Die Fahrer warten am Hafen, dort wo die Tagestouristen aus Lanzarote ankommen, mit ihren Jeeps auf Fahrgäste. Mit solch einem Gefährt über die sandigen Pisten düsen und entfernte Strände und Sehenswürdigkeiten ansehen, das hört sich gut an, und wir steigen mit weiteren zwei Paaren in den Wagen. Der Preis ist klar - 25 Euro für zwei Personen. Der Fahrer und die beiden anderen Paare sprechen spanisch, was ja nicht verwunderlich ist und unterhalten sich angeregt. Wir sprechen so gut wie kein spanisch und fühlen uns ausgeschlossen. Aha, so kann es einem ergehen, wenn er Ausländer ist. Der Spruch "Alle Menschen sind Ausländer - fast überall" fällt mir ein.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Playa de las Conchas. Kurzer Stopp, alle raus aus dem Wagen, Fotos machen und nach zehn Minuten drängt unser Fahrer zur Weiterfahrt. Wir haben gelesen, dass hier der berühmte Werbefilm für Bacardi Rum gedreht worden sein soll - kann sein, kann aber auch nicht sein. Auf jeden Fall ist der Strand wunderschön, die Brandung beeindruckend. Allerdings ist das Baden verboten, weil es wegen der tosenden Brandung und der Strömung zu gefährlich ist.

Als nächstes steuern wir Caleton de Los Arcos an. Dort gibt es eine große Felsspalte, durch die stetig die Brandung rauscht. Ein tolles Naturschauspiel. Dann geht es auch schon weiter zum Playa del Ambar. Auch ein schöner Strand, es wurde wohl nie ein Film hier gedreht, Brandung ist nicht gefährlich, das Baden ist erlaubt. Die Tour geht dann weiter zur Siedlung Pedro Barba. Diese Ortschaft war ursprünglich ein Fischerdorf, wurde dann aber aufgegeben. Heute ist es ausschließlich eine Ferienhaussiedlung. Unser nächster Stopp ist dann auch schon der letzte. Wir sind zurück am Hafen, die beiden noch ausstehenden Haltepunkte Playa Francesa (unsere Ankerbucht) und der Montana Amarilla, dem Berg, unter dem wir ankern, fallen aus. Warum, kann oder will uns der Fahrer nicht erklären. Wenn wir spanisch sprechen könnten, hätten wir es vielleicht erfahren.

Trotz allem war es eine interessante Tour und hat Spaß gemacht. Ganz ehrlich - ich musste heute oft an Toni denken. Wie sympathisch, engagiert, freundlich, ohne Zeitdruck (und in deutscher und englischer Sprache) hat er uns sein Funchal gezeigt!

Im Anschluss an die Jeep-Tour haben wir am Hafen in einem Restaurant gegessen. Eigentlich nicht weiter erwähnenswert, hätte auf der Speisekarte, die in spanisch, deutsch, französisch und englisch verfasst war, nicht folgendes gestanden: "Schrumpell Kartoffeln mit Soße" und auf der nächsten Seite bei den Desserts hieß es "Gebraten Milch". Interessante einheimische Gerichte - probiert haben wir sie aber nicht.

 

Playa de las Conchas - berühmter Bacardi-Beach ja oder nein - auf jeden Fall wunderschön:

 

Caleton de Los Arcos im Nordwesten La Graciosas:

 

Stopp im Feriendorf Pedro Barba:

 

Abgelegene Ferienhaussiedlung Pedro Barba, im Nordosten La Graciosas: