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Mittwoch, 10.09.2014

Die Nacht war ziemlich unruhig. Nicht, dass es windig war, sondern im Gegenteil - fast windstill. Das hatte aber zur Folge, dass die Amazone sich wegen des fehlenden Winddrucks nicht so recht entscheiden konnte, wohin mit ihrem Bug. Und so kam es, dass sie auf die Ankerboje getrieben ist. Die Boje ist aus Kunststoff, also eine Berührung nicht schlimm. Aber es gab ein Geräusch, dass da nicht hingehörte, und ich war sogleich hellwach. Ingo hat daraufhin die Leine zur Boje verkürzt, und damit der Amazone die Entscheidung abgenommen, wohin mit dem Bug. Nach dieser Aktion sind wir schließlich auch wieder eingeschlafen. Als nächstes wurde ich von einem anderen Geräusch geweckt. Die Amazone schaukelte gemächlich von Backbord - "tock"  nach Steuerbord - "klock". Irgendwo in der Pantry - der kleinen Küche - rollte etwas hin und her und machte dabei diese nervtötenden Geräusche. Zunächst habe ich es mit Ignorieren versucht, vergeblich. Nach dem das "Tock" verklungen war, wartete ich geradezu gespannt auf das "Klock". Zweite Möglichkeit: Vielleicht ist Ingo auch genervt, und er geht auf die Suche. Hat aber auch nicht geklappt - der Skipper hat einen gesunden Schlaf. Es half also nichts - raus aus der gemütlichen Koje und auf die Suche gehen. Ich hatte den Verursacher auch relativ bald geortet: Im Kühlfach rollte bei jeder Welle eine Getränkedose hin - "tock" und wieder zurück - "klock". Dose besser verstaut, Geräusch abgestellt, und eingeschlafen bin ich dann auch irgendwann wieder.

Im Laufe des Tages kamen mehrere Segelyachten hier an. Die Skipper waren einigermaßen erstaunt, dass sie hier weder in den Hafen fahren noch auf dem ausgewiesenen Ankerplatz ankern können. Auf die hoffnungsvolle Frage eines Seglers, wie lange wir wohl noch an dieser Ankerboje bleiben wollen, bekam er die für ihn sicher unbefriedigende Antwort: "Noch ein paar Tage."

Am Nachmittag sind wir mit dem Schlauchboot in den Hafen gefahren und haben erneut Funchal erkundet.

 

Dieses Foto von der Korbschlittenfahrt konnten wir kaufen und haben es auch auf Anforderung per Mail bekommen:

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So schön ist Madeira:

 

Kleine Echsen huschen über den Weg - mit etwas Glück klappt es mit einem Foto:

 

Hübscher Hibiskus-Busch:

 

Und immer wieder Strelitzien: