Freitag, 22.08.2014

Die Nacht war etwas schaukelig und beim Frühstücken mussten wir aufpassen, dass das Nutellaglas und die Müslischale nicht vom Tisch rutschen. Trotzdem sind wir froh, hier Station gemacht und diese kleine Insel besucht zu haben. Zum Glück sind unsere Mägen nicht empfindlich, und so frühstücken wir in Ruhe, um gegen 9.00 Uhr Anker auf zu gehen und diesen etwas anderen Ankerplatz zu verlassen.

Unser heutiges Ziel ist Cascais, etwa 45 Seemeilen entfernt. Die Windvorhersage verspricht zunächst 3 bis 4 Windstärken aus Nord, zunehmend auf 5 bis 6. Leider waren es dann nur 2 bis 3 Windstärken, und erst eine Stunde vor Cascais nahm der Wind auf 4 bis 5 Beaufort zu. Mit ausgerollter Genua laufen wir auf die Ankerbucht zu. Kurz vor 18 Uhr fällt der Anker in der Bucht neben der hiesigen Marina.

Im Reeds Nautical Almanac, unserem (fast) allwissenden Revierführer, haben wir gelesen, dass das Liegegeld in der Marina pro Meter 4,30 Euro beträgt. Für die Amazone wären also mindestens 45 Euro pro Tag fällig. Kein Wunder also, dass die Bucht gut besucht ist. Hier haben wir heute das absolute Kontrastprogramm zu unserem Ankerplatz vor Berlenga! Die geschützte Bucht ist riesig, die Amazone liegt ruhig im Wind, viele Boote aus verschiedenen Nationen sind zu Besuch, am großen Strand herrscht reges Treiben, das Panorama mit der Promenade und den vielen Gebäuden ist beeindruckend. Und die Portugiesen, wie auch die Spanier, mögen es laut: Wenn gefeiert wird, dann richtig! Am Strand findet offensichtlich ein Konzert statt - unsere CDs können wir im Schrank lassen.

Ein Blick auf unser Digitalthermometer sagt uns, dass die Wassertemperatur hier nur 17,5 Grad beträgt. Trotzdem nimmt Ingo ein Bad, danach eine Dusche auf dem Vorschiff - sehr erfrischend!

 

Das Fort (errichtet 1502) auf der Ilha da Berlenga:

 

Die Landspitze Cabo da Roca, knapp 500 m über dem Meeresspiegel, 8 Seemeilen vor Cascais:

 

Leuchtturm (Farol de Santa Marta) in Cascais:

 

Ankerbucht Cascais: