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Dienstag, 19.08.2014

Ein Blick aus dem Cockpit verrät uns, dass es zwar etwas diesig ist, aber unseren heutigen Reiseplänen insoweit nichts entgegensteht. Noch schnell die Trinkwasservorräte aufgefüllt, und dann haben wir zum Rezeptionsponton zum Abrechnen verholt. Wir bezahlen nur 21,74 Euro pro Tag (einschließlich Landstrom, Trinkwasser und Duschen), da wir nach Ingos Verhandlung mit dem Hafenmeister in die Preisstufe für Boote bis 10 Meter eingruppiert wurden.

Um kurz nach 10 Uhr legen wir dann in Figueira da Foz endgültig ab. Unser heutiges Ziel ist Nazaré. Bitte nicht mit Nazareth verwechseln, das liegt ja in Israel und da kommen wir nicht vorbei.

Es ist für heute schwacher Wind vorhergesagt, der allmählich zunehmen soll. Schwach war er tatsächlich, zugenommen hat er, zumindest dicht an der Küste, wo wir unterwegs waren, nicht.  So wird es eine ganz entspannte Fahrt, was unser guter Freund, der Volvo, mal wieder etwas anders sehen wird. Mit seiner Hilfe legen wir die 37 Seemeilen gemütlich schaukelnd zurück, und gegen 16.30 Uhr machen wir in der Marina in Nazaré fest.

Es ist eine kleine, ziemlich heruntergekommene Anlage mit wenigen Gästeplätzen. Wir ergattern aber noch eine Box, und Ingo macht sich mit unseren Papieren auf den Weg zum Hafenmeister. Das Gebäude mit dem Hafenmeisterbüro und den sanitären Anlagen ist in einem genauso schlechten Zustand wie die Stege. Als Ingo seinen Reisepass vorlegt und meinen Pass aus der Dokumentenmappe ziehen will, sagt der Hafenmeister zu ihm: "Sie sind doch mit Antje Grimm unterwegs. Alles schon registriert." Grimm ist mein Mädchenname, aber ansonsten funktioniert der Datenaustausch unter den portugiesischen Hafenbehörden anscheinend ausgezeichnet.

Wir wollten uns dann noch kurz den Ort ansehen, der etwa einen halbstündigen Fußmarsch entfernt ist. Hier waren wir dann von der Atmosphäre, den vielen kleinen hübschen Gassen und tollen Fischrestaurants ganz angetan. Im Gegensatz zur Marina lädt es hier zum Verweilen ein. Mit einer Bergbahn kann man einen Berg hochfahren und hat von dort sicher einen tollen Blick auf die Bucht und die Stadt - das probieren wir morgen mal aus.

 

Antje dreht am ganz großen Rad - aber nur in der Trimm-Dich-Anlage:

 

Eine der vielen kleinen Seitengassen:

 

Sonnenuntergang am Strand von Nazaré: