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Donnerstag, 14.08.2014

Unseren rustikalen Ankerplatz haben wir nach dem Frühstück verlassen und haben uns in die Marina verholt. Bei der Anmeldung dort wurden wieder unsere Pässe, der Internationale Bootsschein und die Versicherungsunterlagen für die Amazone verlangt. Das Liegegeld ist ein echtes Schnäppchen: 14,26 Euro zahlen wir pro Tag, alles inklusive. Die Sanitäranlagen sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber alles ist sauber. Außerdem haben wir hier eine schnelle WLAN Internetverbindung.

Die nette Dame im Hafenmeisterbüro hat uns auch gleich einen Stadtplan gegeben, in dem alle für Segler wichtigen Adressen eingetragen sind. Wir wollen heute mit dem Bus einen Ausflug nach Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals, machen. Die Bushaltestelle ist gleich hier am Hafen, das Tagesticket kostet pro Person 7 Euro. Damit können wir auch alle Busse und Bahnen in Porto benutzen. Mit der Linie 507 sind wir eine knappe Stunde unterwegs und sind dann schon mitten drin im Trubel dieser quirligen Stadt, im historischen Stadtzentrum.

Die Bauten sind beeindruckend, die Perspektiven und Ausblicke auf den Rio Douro, dem Fluss, an dem Porto liegt, ebenfalls. Wir bummeln durch die Gassen, es geht treppauf und treppab. Ganz unmerklich haben wir uns von den üblichen Touristenpfaden entfernt und erleben etwas abseits der Hauptstraßen mit, wie offensichtlich mit Drogen gehandelt wird. Mir wird ganz mulmig, drücke mich eng an Ingo, und wir sehen zu, dass wir hier wieder wegkommen.

Es ist Zeit für eine Stärkung, denn wir wollen noch auf die andere Flussseite und an einer Führung mit Portweinprobe in einer der vielen Kellereien teilnehmen. Mehr zufällig entdecken wir ein kleines, zumeist von Einheimischen besuchtes Lokal und bekommen für 5 Euro ein leckeres Menü, einschließlich Getränk. In Baiona hatten wir da nicht so viel Glück. Dort sind wir in ein Restaurant gelockt worden, das relativ teuer und in dem das Essen nicht besonders gut war. Es standen dort vor den Lokalen "Animateure", die Touristen angesprochen und an die Tische geführt haben. Wir suchen uns unsere Restaurants jetzt wieder selber aus.

Nun ging es auf die andere Uferseite des Rio Douro. Hier haben wir die Qual der Wahl - alle namhaften Portwein-Kellereien bieten Führungen mit Weinproben an. Einer Empfehlung folgend suchen wir die Kellerei Taylor auf und nehmen für 5 Euro pro Person an einer sehr interessanten Führung teil. Vorher gibt es ein Gläschen zur Probe und anschließend noch zwei. Hicks.

Wir bummeln dann noch ein bisschen durch die Stadt, trinken einen Cappuccino und nehmen dann den Bus zurück zur Marina.

 

Blick auf den Rio Douro:

 

Die Ponte Luiz I, sie verbindet Porto mit Vila Nova Gaia:

 

Es werden auch Fahrten auf dem Rio Douro angeboten:

 

Blick von der Ponte Luiz I auf Porto:

 

Portweinprobe - "abgezapft und original verkorkt" bei Taylor's:

 

Die beeindruckenden Eichenfässer: