Freitag, 01.08.2014

 

Mein alter Freund, der Wecker, wird uns auch weiterhin begleiten! Offenbar war die neue Batterie schon wieder schwach - er bekommt bei nächster Gelegenheit eine neue Chance.

Um 11.45 Uhr lichten wir den Anker und nehmen Kurs auf die Ria de Muros. Es geht weiter die Costa da Morte entlang Richtung Süden. Der ablandige Wind ist leider nur sehr schwach, so dass wir mit Motor fahren müssen. Gegen 15 Uhr  haben wir das Kap Finisterre querab. Es ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg nach Süden.  Es gilt als Wetterscheide, und allmählich sollten wir jetzt den sogenannten "Norder" bekommen, mit dem wir gut weiter Richtung Süden segeln können.

Die bergige Küste Galiciens mit ihren Felsen, Stränden und imposanten Wolkengebilden ist wunderschön anzusehen. Und obwohl uns der Wind leider im Stich gelassen hat, ist es schön, an dieser eindrucksvollen Küstenlinie bei wenig Seegang unserem Ziel entgegen zu schaukeln.

Im Slalom geht es dann schließlich in die Ria de Muros. Slalom deshalb, weil hier so viele Fischerbojen liegen. Die Einfahrt scheint durch Fischerbojen geradezu abgeriegelt, ein richtiges Minenfeld. Gegen 18.00 Uhr fällt nach knapp 37 Seemeilen der Anker. Hier ankern noch einige andere Boote, wir haben aber ausreichend Platz. Etwas später kommt ein französisches Boot, und die Crew ist im Begriff, ihren Anker genau über unseren herunterzulassen. Ingo spricht sie an, und sie fahren ein kleines Stück weiter. Ohne Not, denn es ist wirklich sehr viel Platz in dieser Bucht, fällt der Anker der anderen Yacht dann immer noch relativ nahe der Amazone. Im Laufe des Abends wird dem Skipper wohl selbst klar, dass der von ihm gewählte Platz nicht optimal ist und verholt auf die andere Seite der Bucht. Wir sehen, dass er auch hier sehr nahe an einem schon vor Anker liegenden Boot stoppt. 

Wir überlegen, das Schlauchboot klarzumachen und an Land zu fahren. Leider fängt es an zu nieseln, so dass wir die Schlauchboot-Aktion vertagen.

Die Sonne hat sich heute fast gar nicht blicken lassen. Unterwegs war mir so kalt, dass ich meine Seestiefel mit den dicken Socken aus dem Schrank geholt habe. Ich hatte eigentlich eher an Flip Flops gedacht! Die Wassertemperatur beträgt eisige 15 Grad Celsius. Nicht nur die Felsen erinnern uns an Norwegen.

 

Die Küste Galiziens:

 

 Kap Finistere - ein Meilenstein auf unserer Reise:

 

Weiter an der galizischen Küste entlang:

 

 Ankerbucht mit Palmen:

 

Die Berggipfel sind wolkenverhangen: