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Sonntag, 29.06.2014

Heute gab es mal wieder eine Planänderung. Aufgrund der Windvorhersagen sind wir schon heute nach Boulogne-Sur-Mer gesegelt, statt erst morgen nach Dover. Nachdem wir heute Morgen um 8.00 Uhr die aktuelle Wind- und Wettervorhersage abgewartet hatten, haben wir um 8.30 Uhr in Dünkirchen abgelegt. Wegen der Gezeitenströme wurde es dann auch Zeit, loszukommen. Ein ordentlicher "Tidenknecht" fährt schließlich möglichst mit der Strömung! Zunächst segelten wir mit dem Großsegel und nicht ganz ausgerollter Genua. Nach kurzer Zeit konnten wir dann das Vorsegel komplett ausrollen und ab ging die Post. Mit 10 Knoten über Grund (7 Knoten durchs Wasser) schmiergelten wir an Calais vorbei. Es gab einigen Fährverkehr, wir sind uns aber nicht in die Quere gekommen.

Der Wind ließ dann leider immer mehr nach. Also Genua einrollen, Großsegel bergen und Gennaker setzen. Der Wind schlief dann ganz ein und kurz vor Cap Gris Nez wendete sich das Blatt auch von der Strömung her für uns - quälend langsam ging es mit 3 Knoten Gegenstrom um Cap Gris Nez herum.

Der Gegenstrom nahm dann auf unter 1 Knoten ab, und nach 46 Meilen machten wir um 17.30 Uhr in Boulogne-Sur-Mer im Yachtclub Boulonnais fest. Das tägliche Liegegeld einschließlich Kurtaxe, Landstrom, Trinkwasser und Duschen kostet 23,96 Euro.

Nun zu den Greenhörnern und den "Alten Hasen": Gestern haben wir Ursula und Eckhardt kennengelernt. Sie segeln mit ihrer Najad 33 seit 16 Jahren über die Weltmeere. Sie saßen braungebrannt und mit sich und der Welt zufrieden - so war zumindest unser Eindruck - bei uns an Bord. Leider war der Abend viel zu kurz - ich hätte ihnen noch ein Loch in den Bauch fragen können.

In der Ferne sehen wir die Kreidefelsen von Dover:

 Nur mit Gennaker kurz vor Cap Gris Nez:

 ... und so sieht das dann aus dem Salon-Fenster heraus aus:

In der Hafeneinfahrt von Boulogne-Sur-Mer: