Drucken

Freitag, 13.10.2017

Die Frankfurter Buchmesse hat eine mehr als 500 jährige Tradition. Nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernt revolutionierte einst Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck. In erster Linie dient die Buchmesse als Fachmesse für Verleger, Buchhändler, Bibliothekare, Künstler, Autoren, Illustratoren, Drucker, Verbände, Antiquare, aber auch Software - und Multimedia-Anbieter stellen ihr Angebot vor und schließen Geschäfte ab. Hörfunk- und Fernsehsender veranstalten während der Messetage auf eigenen Bühnen Gesprächssendungen, die vielfach live übertragen werden, wie z. B. "Das Blaue Sofa" des ZDF. In zweiter Linie richtet sich die Messe an das allgemeine Publikum, dem nur an den letzten beiden Messetagen Zugang gewährt wird. Im letzten Jahr waren etwa 280.000 Besucher auf der Messe, über 7.000 Aussteller waren präsent.

Als unser Verlag entschieden hatte, dass unser Buch auf dem Stand präsentiert wird, wollten wir natürlich auch dabei sein. Wir waren sehr gespannt, was uns erwarten würde und waren schier überwältigt von der Lebendigkeit, den Farben, den vielen Menschen, der positiven Grundstimmung, die überall zu spüren war und natürlich hatten wir noch nie zuvor so viele Bücher auf einmal gesehen! Für mich als Buchliebhaberin war es geradezu eine Offenbarung und eine gewaltige Reizüberflutung. In vier riesigen Hallen, die bis zu drei Ebenen haben, tummelte sich das interessierte Publikum. Auch der Außenbereich, die Agora, war bei strahlendem Sonnenschein ein beliebter Treffpunkt. Hier konnte ein wenig entspannt, die "Open Stage", das Lesezelt, das Signierzelt oder die angrenzende Festhalle der ARD besucht werden. Wer genug Geduld aufbrachte, konnte sich auch in einer der sehr langen Schlangen einreihen, um sich eine Currywurst mit Pommes zu gönnen.

Als erstes suchten wir natürlich den Books On Demand-Stand auf, um unser eigenes Buch zu begrüßen. Ein Tropfen im riesigen Bücher-Meer, aber immerhin unser Tropfen! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Verlages haben sich nett um uns gekümmert, Tipps und Anregungen gegeben und einen leckeren Cappucchino bekamen wir auch serviert. Außerdem bekamen wir einen Ausweis in einer Plastikhülle, den wir uns mit einem grell-orange-farbenen Band umhängen konnten. Das sah doch gleich ganz wichtig aus und man konnte uns sofort als Autorin und Autor erkennen. Na ja, das war uns dann doch ein bisschen zuviel des Guten, wir waren lieber schlicht mit hanseatischem Understatement unterwegs. 

Bunt und interessant war es. Hier ein Verlag, dessen Stand über und über mit bunten Luftballons gestaltet war, dort ein Stand, auf dem ein Autor aus seinem Buch vorlas. Vorbei ging es an einem Podium, auf dem gerade Ulrich Wickert etwas zu seiner Verbindung zu Frankreich erzählte. An einem anderen Stand fand eine Signierstunde statt und die Warteschlange war wirklich beeindruckend lang.  Auch in der Festhalle der ARD gab sich ein Prominenter die Ehre und so konnten wir Reinhold Messner live bei einem Interview erleben. 

Am späten Nachmittag ging unser Zug zurück nach Bremen. Während der etwa vierstündigen Fahrt lernten wir eine Mutter aus Kenia mit ihrem zwölfjährigen Sohn kennen. Die beiden waren auf der Rückreise von Paris nach Leer und wir haben uns über alles Mögliche sehr gut unterhalten. So hat sie uns erzählt, dass es in Kenia neben den offiziellen Sprachen Swahili und Englisch noch 27 verschiedene Stammessprachen gibt. Ihr Deutsch war übrigens ganz ausgezeichnet. Als wir erzählten, dass wir von der Buchmesse kommen und unser Buch dort ausgestellt ist, wollte sie natürlich alles über die Reise wissen. Am Ende hat sie uns ein Buch abgekauft und ganz ohne lange Warterei auch eine Widmung und Signierung bekommen. Schöner konnte dieser besondere Tag doch gar nicht enden, oder?

 

Autor und Autorin und "14 Monate Sommer" auf dem Stand unseres Verlages BoD

 

 Auch digital wird für unser Buch geworben.

 

Mittendrin eine Autoren-Lesung. 

 

Der kunterbunte Stand des Groh Verlages (Bücher, Kalender und Geschenkideen) 

 

Auch auf dem Livro-Stand ist unser Buch vorhanden.

 

 Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Außengelände der Frankfurter Messe, die Agora.

 

 So war es früher ...

 

 ... und sieht es so in der Zukunft aus? "Manifest" Roboterinstallation, 2008, robotlab/Mathias Gommel, Martina Haitz, Jan Zappe

 

Hier werden die guten alten Schulkarten aus dem Erdkundeunterricht recycelt und zu Taschen verarbeitet.

 

 Reinhold Messner im Interview. Er spricht natürlich auch über sein neues Buch "Wild".