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Freitag, 10.04.2015

 

Während Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden, sind wir freiwillig ausgezogen. Zuvor sind wir aber noch einige Runden um die Amazone geschwommen, wobei wir hier und da an ihr herumgepult haben, um einige Algen am Wasserpass zu entfernen. Das machen wir fast jedes Mal, wenn wir schwimmen gehen. Im großen und ganzen steht es um unseren Unterwasseranstrich noch sehr gut, Bewuchs ist so gut wie nicht vorhanden. Es macht sich jetzt bezahlt, dass Ingo vor unserer Abreise sehr viele Schichten Antifouling aufgetragen hat. Darüber sind wir sehr froh, denn wäre das Unterwasserschiff nicht so gut in Schuss, müssten wir das Boot hier aus dem Wasser holen lassen und neue Farbschichten auftragen.

Nach dem Schwimmen und der "kleinen Bootspflege" gibt es ein ordentliches Frühstück. Gegen 10.30 Uhr waren wir dann soweit, dass wir Anker auf gehen konnten und etwas wehmütig die Brewer's Bay verließen. Sechs Seemeilen später hatten wir auch schon die Bucht bei Great Harbor auf der Insel Jost van Dyke erreicht. Diese kleine Insel hat 260 Einwohner und ist nach einem holländischen Piraten benannt. Im Gegensatz zu Tortola, dieser waldreichen Insel, scheint Jost van Dykes Vegetation nicht so üppig. Sie kann  mit herrlichen Stränden und einer berühmten Barszene aufwarten. Im Foxy's soll es den besten "Painkiller"-Drink weit und breit geben.

Aber auch heute, bei unserem dritten Besuch auf Jost van Dyke, standen Wind und Schwell in die Bucht. Alle Moorings waren belegt, geankert wird hier auf 12 Meter Wassertiefe. Die Bucht gefiel uns auch  irgendwie nicht, zu voll, zu unruhig. Mehrere uns bekannte Yachten dümpeln hier, es ist aber leider niemand an Bord. Wir drehen zunächst noch etwas unschlüssig eine Runde und beschließen dann, wieder nach Tortola zu segeln und noch mal in der Cane Garden Bay zu ankern.

Um 13.30 Uhr fällt dort unser Anker. Fünf Meter ist das Wasser tief, und der Anker gräbt sich in den hellen Sand.  Die Bucht ist gut besucht, aber es ist nicht so voll wie auf Jost van Dyke. Bei einem Besuch an Land waschen wir Wäsche und kaufen ein paar frische Lebensmittel. Brot, Obst und Gemüse - keine Luxusgüter. Hat alles in eine Einkaufstasche gepasst und 60 Dollar gekostet.