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Sonnabend, 28.02.2015

 

Ingo hat sich gestern um unsere Einklarierung gekümmert und einen kleinen Bummel durch English Harbour gemacht. Außerdem hat er in einem Restaurant unseren Blogbeitrag vom Donnerstag ins Netz gestellt. Leider ließen sich die Fotos nicht hochladen. Wir werden sie aber sobald es geht nachliefern. Ich war derweil ausnahmsweise mal allein an Bord. Der gestrige Tag ist mir irgendwie abhanden gekommen. Ich hatte ein kleines Formtief und habe den Tag mehr oder weniger verschlafen.

Heute bin ich wieder gut in Form, und so fahren wir gemeinsam an Land. Mit unserem kleinen Schlauchboot fahren wir an den großen Superyachten vorbei, die hier in der Marina vertäut sind. Schon beeindruckend, so viele Megayachten Bordwand an Bordwand liegen zu sehen. Sie werden gehegt und gepflegt und auf Hochglanz poliert. Es sind teils moderne Motoryachten, die wie kleine Kreuzfahrtschiffe anmuten oder auch sehr elegante, topgepflegte Segelyachten aus längst vergangenen Zeiten und aus aller Herren Länder.

English Harbour wurde in der Zeit von 1725 bis 1746 angelegt. Von hier aus starteten die britischen Admiräle Nelson, Rodney, Hood und Lewis mit ihrer Flotte zu ihren siegreichen Seeschlachten. In Nelson's Dockyard prägen mächtige Wehranlagen und imposante Kolonialbauten die georgianischen Docks aus dem 18. Jahrhundert. Die historische Schiffswerft mit den mächtigen Steinsäulen, die zu einem Bootshaus gehörten, mit Lagerhäusern und Werkstätten wurden 1889 geschlossen, doch im 20. Jahrhundert originalgetreu rekonstruiert. In einem 1855 errichteten Offiziersquartier in Hafennähe ist das Dockyard Museum untergebracht. Hier wird die Geschichte der Dockyards und der Schifffahrt anhand von Schiffsmodellen, alten Seekarten, Flaggen und nautischen Instrumenten anschaulich erklärt. In einem weiteren Gebäude von 1788 ist ein Hotel und Restaurant untergebracht.

Eine kleine Pause bei einem kühlem Getränk legen wir im "Rusty Pelican" ein, einer Seglerkneipe mit Blick auf die Antigua Yacht Club Marina. Auch hier liegen viele Megayachten. Im "Rusty Pelican" hängen unzählige Vereinsstander von der Decke, aber es wäre noch Platz für einen OSV- Stander. Wir sprechen den jungen und netten Chef des Hauses an, und er ist gerne bereit, den mitgebrachten Stander aufzuhängen.

Wieder zurück an Bord, gehen wir schwimmen und schnorcheln. Am Abend sind wir mit den drei "Cellisten" verabredet, die mit ihrem Boot ganz in der Nähe in Falmouth liegen. Es wird ein schöner Abend. Zum Abschied nehmen wir uns in die Arme, denn unsere Wege trennen sich schon wieder. Aber wir hoffen alle auf ein Wiedersehen, irgendwann, irgendwo in der Karibik.

 

An dieser Yacht besteht noch erheblicher Sanierungsbedarf. Eine Pause muss trotzdem mal sein:

 

 

Megayachten, wohin man sieht:

 

Diese Säulen gehörten zum ehemaligen Bootshaus der Nelson's Dockyards:

 

Ein schöner Platz für ein Nickerchen:

 

Im "Rusty Pelican" hängt jetzt auch ein OSV-Stander: