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Mittwoch, 31.12.2014

   Segeln ist Mühsal und Segeln ist Wonne,
  Segeln ist Regen und Segeln ist Sonne.
  Segeln ist Wind und Wellen die schäumen,
  Segeln ist Küste und Ankern und Träumen.
 
  Für uns ist es mehr - ein bisschen Freiheit und Glück.

 

Wir wünschen allen zusammen einen guten Start in ein schönes und gesundes neues Jahr!

Wie verbringen wir den letzten Tag dieses für uns besonderen Jahres? Zunächst klingelt in aller Frühe um 5.15 Uhr der Wecker. Wir sind schon um sieben Uhr mit Dean verabredet. An seinem Obst- und Gemüsestand kaufen wir häufig ein. Er bietet nebenbei auch Touren in den Regenwald mit Besuch eines Wasserfalls an.  Wir sind pünktlich an Land, aber Dean hat noch das eine und andere zu organisieren, so dass es dann gegen halb acht auch schon losgehen kann.

Erst mal gehen wir an seinem Haus vorbei, dort zieht er sich Gummistiefel an und bewaffnet sich mit einer Machete. Nun geht es tatsächlich los. Nach einem 30 minütigen Spaziergang legen wir eine kleine Rast ein und trinken aus den von Dean mitgebrachten gelben Kokosnüssen, die er mit seiner Machete köpft, herrlich erfrischende, klare Kokusmilch, Jelly, wie es hier genannt wird. Dann biegen wir von der Hauptstraße in den dichten Wald ab. Dean erklärt uns die Bäume, Kräuter und Pflanzen, macht uns auf allerlei Getier, Papageien und andere wunderschöne Vögel, aufmerksam und ebnet uns mit seiner Machete den Weg. In der letzten Nacht hat es kräftig geregnet, und wir müssen aufpassen, auf dem glitschigen Waldboden nicht auszurutschen. Die wuchernden Pflanzen, riesigen Bäume und Bambusstämme sind beeindruckend und wunderschön. Der angekündigte Wasserfall ist leider eine ziemliche Enttäuschung, nur wenig Wasser plätschert an einem Felsen herab. Dann geht es auch schon zurück und gegen 10.30 Uhr sind wir wieder am Schlauchbootsteg.

In der letzten Nacht ist ein großer niederländischer Windjammer in die Bucht eingelaufen. Es sind viele junge Leute an Bord, und so wird heute Abend in Charlotteville wohl einiges los sein. Außer der Amazone ankern jetzt nur noch zwei Yachten aus Frankreich hier. Ein österreichisches Paar mit seinem zweijährigen Jungen ist vorgestern Abend hier mit seiner Yacht angekommen. Kaum war ihr Anker gefallen, kam Natalie, die Bordfrau, mit dem Schlauchboot zu uns herüber. Sie hatte Krauttaschen gebacken, es waren einige übrig, die sie uns gerne schenken wollte.  Was für eine nette Überraschung, und lecker waren sie auch! Die Familie hat zahlende Gäste an Bord, und sie haben es deshalb etwas eilig weiter zu segeln und so sind sie schon wieder unterwegs.

Wir besuchen gleich noch die nette Dame im Touristen Office, um diesen Beitrag ins Netz zu stellen, Fotos hochzuladen, Mails und whatsapps zu beantworten, gehen anschließend noch mal schwimmen und schnorcheln, und heute Nacht - fünf Stunden später als in Deutschland - begrüßen wir das neue Jahr - zum ersten Mal ein Jahreswechsel ohne kalte Hände und Füße! Prosit Neujahr!

 

 Ingo und Dean, unserem Tourguide in den Regenwald:

 

In der grünen Hölle, dem Regenwald:

 

Schöne Blüten gibt es auch zu bestaunen:

 

Das sind Zuckerrohrpflanzen:

 

 

Ein schöner bunter Vogel:

 

Auch Schlangen leben im Regenwald. Diese ist aber ungiftig: