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Sonnabend, 04.10.2014

 

Das war heute ein schöner, langer und auch anstrengender Tag, und ich bin ziemlich müde. Doch ohne den Tag im Blog Revue passieren zu lassen, gehe ich nicht in die Koje.

Um 6.00 Uhr klingelt schon der Wecker, weil wir früh zu unserem heutigen Törn aufbrechen wollen. Unser nächstes Ziel ist Gran Canaria, das sind knapp 60 Seemeilen, und wir planen 10 Stunden unterwegs zu sein.  Am Ende waren es dann 9 1/2 Stunden, um 8.00 Uhr haben wir in Morro Jable abgelegt, um 17.30 Uhr haben wir Las Palmas erreicht. Es war mal wieder ein ausgesprochen schöner Segeltag! Die Sonne lacht vom fast wolkenlosen Himmel, der Seegang ist moderat und bei nördlichem Wind von zunächst 4, später 5 Beaufort, segeln wir bei halbem Wind mit vollem Großsegel und ausgerollter Genua an Fuerteventuras Küste entlang und unserer vierten Kanarischen Insel entgegen.

Es ist ein Segeltag wie aus dem Bilderbuch. Ein Tag, an dem uns mal wieder klar wird, was für eine schöne Zeit wir gerade erleben dürfen.

Las Palmas ist Gran Canarias Hauptstadt, die Hälfte der Bevölkerung Gran Canarias lebt hier. So hat Las Palmas einen sehr großen Industrie- und Fährhafen. Schon von weitem sehen wir die großen Kräne, und es herrscht reger Schiffsverkehr. Die Skyline ist beeindruckend, wir haben das Gefühl geradewegs in eine Großstadt zu segeln.

In der Marina von Las Palmas wollen wir versuchen, einen Liegeplatz zu ergattern. Das mit dem Liegeplatz könnte schwierig werden, weil dort im November die Atlantic Rally for Cruisers mit ca. 300 Booten und mehr als 1.000 Seglern startet. Es ist zwar ein sehr großer Hafen mit 1.200 Liegeplätzen, aber wenn "ARC-Zeit" ist, geht dort, außer für die Teilnehmer dieser Atlantikregatta, gar nichts. Wir haben unseren Aufenthalt auf den Kanaren so geplant, dass wir vor dem "ARC-Rummel" in Las Palmas sind. Aber dieses Großereignis wirft seinen langen Schatten schon jetzt voraus. Bereits auf Fuerteventura waren die Security-Leute im Hafen von Gran Tarajal ziemlich nervös: "Bald kommen hier sehr viele Boote an. Dafür müssen wir Liegeplätze freihalten." Dabei war von den zwei Gästestegen noch ein ganzer Steg mit ca. 40 Plätzen komplett frei, und auch der zweite Steg war nur zu zwei Dritteln belegt!

Wir haben uns aber nicht abschrecken lassen und siehe da - für die Amazone ist im Hafen von Las Palmas ein Platz frei. Es sind genaugenommen noch sehr viele Plätze frei. Trotzdem will der Hafenmeister uns erstmal nur für zwei Tage einen Liegeplatz geben, Montag sehen wir dann weiter, ob wir noch ein paar weitere Tage "bewilligt" bekommen.

Nachdem wir die Amazone ordentlich festgemacht und mit Süßwasser geduscht haben, gab es für uns zur Stärkung eine warme Mahlzeit. Danach haben wir uns noch zu einem ersten Rundgang um diesen schönen Hafen mit den Yachtausrüstern, Restaurants und Bars aufgemacht und uns anschließend selbst eine Dusche gegönnt. Diesmal nicht auf dem Steg - hier gibt es sehr saubere, prima Sanitäranlagen.

So - jetzt bin ich aber wirklich müde. Viel Spaß noch mit den Fotos. Gute Nacht!

 

 

Am frühen Vormittag geht es an Fuerteventuras Küste entlang Richtung Süden:

 

 

Wir passieren in respektvollem Abstand Fuerteventuras Südspitze:

 

Obacht! Bloß nicht den zwischen den Inseln verkehrenden Schnellfähren in die Quere kommen:

 

 

Wir sind in der staatlichen Marina von Las Palmas, Gran Canaria. Es gibt einen Anmeldeponton, das Hafenmeisterbüro haben wir auch gleich gefunden, und der hilfsbereite Mitarbeiter hat uns sogar beim Anlegen geholfen, obwohl er schon lange Feierabend hatte: